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Modell nach Schroder [19] geht davon aus, dass elektronische Ladungsträger in Fallen gefangen<br />
und wieder freigelassen werden. Dadurch ändert sich die Weite der Raumladungszone.<br />
Diese Änderung wird als Änderung der Kapazität detektiert, da die Weite der Raumladungszone<br />
und die Kapazität C, wie in Gleichung (3.23) beschrieben, verknüpft sind. Das Freilassen von<br />
Majoritätsladungsträgern, in dem Fall von CIGS also Löchern und in Abbildung 3.10 Elektronen,<br />
wird wie folgt beschrieben:<br />
Durch das anfängliche Beanspruchen des Bauteils mit null Volt Spannung können die Defekte<br />
Elektronen einfangen. Die Kapazität entspricht hier C 0 . Eine anschließende negative Spannungsstufe<br />
führt zum Freilassen der Elektronen als Funktion der Zeit. Das Verhalten der Kapazität<br />
kann mit Gleichung (3.26) beschrieben werden.<br />
<br />
nT (0)<br />
C = C 0<br />
1 − exp − t <br />
2N A τ e<br />
(3.26)<br />
Direkt nach der negativen Spannungsstufe ist die Weite der Raumladungszone am größten und<br />
die Kapazität am geringsten. Danach wird die Weite der Raumladungszone mit der Zeit kleiner<br />
und die Kapazität größer, bis sich ein Gleichgewichtszustand einstellt (siehe Abbildung 3.11).<br />
Aus einer C-V-t Messung kann die Zeitkonstante τ und n t (0) aus Gleichung (3.27) bestimmt<br />
werden.<br />
C (∞) − C (t) = n <br />
T (0)<br />
C 0 exp − t <br />
2N A<br />
τ e<br />
(3.27)<br />
Hierzu wird Gleichung (3.27) als ln [C (∞) − C (t)] gegen t aufgetragen. Die Steigung der Kurve<br />
ist -1/τ e und der y-Achsenabschnitt ist ln n T (0) C 0 /2N A<br />
, wie in Abbildung 3.12 dargestellt.<br />
Eine äquivalente mathematische Beschreibung mit einer anderen physikalischen Erklärung ge-<br />
ln[C( )-C(t)]<br />
8<br />
ln[n T<br />
(0)C 0<br />
/2N A<br />
]<br />
m~-1/τ e<br />
Abbildung 3.12: Auftragung zur Bestimmung der<br />
Zeitkonstanten τ, in der ln [C (∞) − C (t)] gegen die<br />
Zeit t aufgetragen wird.<br />
0<br />
t<br />
ben Heiser et al. [177–180], die nicht von elektronischen Ladungen sondern von ionischen<br />
Ladungen ausgeht. Die ionischen Ladungen driften im elektrischen Feld, das durch die angeleg-<br />
48 3 Experimentelle Methodik