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halten. Die zurückbleibende Intensität könnte auf schwer entfernbare Adsorbate aufgrund von<br />

Abschattungseffekten zurück zu führen sein. Diese können aufgrund der relativ hohen Oberflächenrauigkeit<br />

von CIGS und einer beim Sputtern nicht-rotierenden Probe, nur schwer entfernt<br />

werden. Durch die reduktiven Bedingungen beim Sputtern tauchen bei den Emissionslinien des<br />

Indiums und des Galliums Schultern bei niedrigeren Bindungsenergien auf, die metallischen<br />

Spezies zugeordnet werden können. Nach dem letzten gezeigten Sputterschritt ist noch immer<br />

eine Emissionslinie des Cadmiums zu erkennen. Die S2p Emissionslinie ist nicht mehr zu erkennen,<br />

überlagert jedoch mit der Se3p Emissionslinie. Laut der Abschätzung in Tabelle 5.5 beträgt<br />

die Tiefe des Sputtergrabens ungefähr 165 nm, was einem 115 nm tiefen Graben im CIGS entspricht.<br />

Es wird ausgeschlossen, dass die Cd-Ionen so weit in das Material diffundiert sind [49].<br />

Das heißt die resultierende Intensität der Cd3d 5/2 Emissionslinie ist auf Abschattungseffekte<br />

und/oder „knock-in“-Effekte zurück zu führen. Unter „knock-in“-Effekt wird eine Stoßkaskade<br />

der Sputterionen verstanden, die zu einem Implantieren von Ionen in tiefere Schichten des Zielmaterials,<br />

anstelle eines Entfernen von der Oberfläche, führen.<br />

Die Form der Emissionslinie von Se3d hat sich im Vergleich zum Grenzflächenexperiment deutlich<br />

geändert. Die beiden Maxima sind nicht mehr scharf voneinander getrennt. Dies ist auf<br />

das Auftreten einer zweiten Selenspezies, von elementarem Selen, zurück zu führen. Diese liegt<br />

bei höheren Bindungsenergien als die im Grenzflächenexperiment beobachtete Selenemission<br />

und das Maximum der Se3d 5/2 Emission liegt genau im Minimum zwischen dem Se3d 5/2 und<br />

Se3d 3/2 der CIGS-Komponente des Selens, so dass es zu einer deutlich schlechteren Aufspaltung<br />

der beiden Emissionslinien kommt. Die elementare Komponente des Selens wird, wie beim Indium<br />

und beim Gallium, durch die Bedingungen beim Sputtern hervorgerufen.<br />

Die Valenzbandmaxima entsprechen mit 1.6 eV für CdS und 0.4 eV für CIGS denen, die bei<br />

dem Grenzflächenexperiment bestimmt wurden. Die Bindungsenergie der Cd3d 5/2 und der S2p<br />

Emissionslinie ändern sich deutlich im Laufe des Sputtertiefenprofils. Nach den ersten zwei<br />

Sputterschritten verringert sich die Bindungsenergie um ca. 0.1 eV um dann über die Schichtdicke<br />

des CdS konstant zu bleiben. Beim Auftreten der Emissionslinien des CIGS verschieben<br />

sich die Bindungsenergien zu höheren Werten. Die Bindungsenergien der CIGS Schicht liegen<br />

ab einer Sputterzeit von 2500 s bei konstanten Werten. Das Valenzband der CIGS Schicht weist<br />

ein geringeres Minimum als an der Oberfläche des CIGS bei 3 eV auf (siehe Abbildung 5.17).<br />

Dies deutet auf eine höhere Kupferkonzentration im Volumen des Materials im Vergleich zur<br />

Oberfläche des CIGS hin, was die Intensitätsauswertung auch bestätigt (siehe Abbildung 5.13).<br />

In Abbildung 5.18 sind die mittels des Grenzflächen-und Sputtertiefenprofil-Experiment bestimmten<br />

Verläufe der Bindungsenergien für die Grenzfläche CIGS/CBD-CdS gezeigt. Im Falle<br />

des Grenzflächen-Experiments weist das Valenzbandmaximum des CdS keine Bandverbiegung<br />

auf und der Wert des Valenzbandmaximum bleibt nahezu konstant bei 1.5 eV. Das Valenzbandmaximum<br />

im CIGS zeigt, innerhalb der Fehlergrenzen, für alle Emissionslinien ein gleiches Verhalten<br />

und liegt bei 0.35 eV. Der Valenzbandversatz wird nach einer Depositionszeit von 2 min<br />

86 5 Röntgen-Photoelektronenspektroskopie

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