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Beide Vorgehensweisen sind gebräuchlich. Von Vorteil stellt sich die hier gewählte Sprachlogik dar,<br />

wenn in der Implementierung nicht ein Resultat in Form eines Wahrheitswertes gefragt ist (DQ-<br />

Merkmal erfüllt ja/nein), sondern das Ergebnis einer Abfrage der fehlerhaften Objekte, um diese<br />

dann protokollieren oder weiterverarbeiten zu können 305 .<br />

Auch bezüglich der Spezifikationssprache stehen Alternativen zur Auswahl. Salehi 306 stellt sieben<br />

Kategorien von derartigen Sprachen in eingängiger Manier komprimiert vor (Abbildung 23) und<br />

zählt Repräsentanten auf.<br />

Abbildung 23: Spezifikationssprachen für Datenqualitätsmerkmale 307<br />

Als gebräuchlichste und einfachste Form der Spezifikation ist die freie natürliche Sprache anzusehen.<br />

Sie enthält keine syntaktischen und semantischen Einschränkungen und besitzt daher ein<br />

reichhaltiges Vokabular und vielseitige Ausdrucksmöglichkeiten. Demgegenüber besteht die Gefahr<br />

von Mehrdeutigkeit und Missverständlichkeiten. Daher existieren eingeschränkte natürliche Sprachen<br />

(controlled natural languages), die geschaffen wurden, um die Mehrdeutigkeit der freien natürlichen<br />

Sprache zu überwinden. Sie bilden mit begrenzter Grammatik und stark reduziertem Vokabular<br />

eine Untermenge derer.<br />

Neben den natürlichen Sprachen besitzen visuelle und logische Sprachen Relevanz. Erste nutzen<br />

ausschließlich grafische und bildliche Notationen und sind im Kontext von Geodaten als äußerst anfällig<br />

für Fehlinterpretationen anzusehen. Die Herstellung der Spezifikation ist mit hohem Aufwand<br />

verbunden.<br />

Häufiger werden daher logische Sprachen benutzt und hier insbesondere die Prädikatenlogik. Sie<br />

unterstützt präzise Formulierung und vermeidet Interpretationsfehler. Das Verständnis setzt jedoch<br />

einen hohen mathematisch-logischen Hintergrund voraus.<br />

Um die Vorteile der unterschiedlichen Sprachen zum Besten zu vereinen, entwickelten sich als Kombinationen<br />

daraus hybride Sprachen. Visuell hybride Sprachen sind im Vergleich zur rein visuellen<br />

Sprache mit wesentlich weniger grafischen Elementen ausgestattet und besitzen eine diagrammartige<br />

Erscheinung, welche durch eingeschränkte natürliche Sprachelemente angereichert wird. Bei der<br />

UML handelt es sich um ein Mitglied dieser Sprachfamilie.<br />

305 Grohmann (1995), S. 34<br />

306 Salehi (2009), S. 50 ff.<br />

307 Quelle: eigene Darstellung auf der Grundlage von Salehi (2009)<br />

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