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Von indirekten Prüfmethoden spricht die Norm, wenn nicht-quantitative Qualitätsinformationen,<br />

beispielsweise zur Herkunft, Verwendung finden oder wenn anderweitige Qualitätsinformationen<br />

oder Qualitätsangaben einer Datensammlung herangezogen werden, aus der der zu bewertende Datensatz<br />

abgeleitet wurde. Direkte Methoden der Qualitätsprüfung werden durch die ISO 19114<br />

nochmals klassifiziert anhand ihrer Automatisierbarkeit und ihres Umfanges (vollumfängliche oder<br />

stichprobenartige Prüfung) 227 . Nach ISO 19114 sollten die Informationen zur Datenqualität in Übereinstimmung<br />

mit dem Metadatenmodell der ISO 19115 dokumentiert werden.<br />

Ergänzung findet der normative Teil durch hilfreiche Beispiele zu verschiedenen Datenqualitätselementen<br />

228 .<br />

Bei der ISO 19138 handelt es sich um eine technische Spezifikation. Sie definiert auf Grundlage der<br />

ISO 19113 Maßeinheiten zur Datenqualität.<br />

Die maßgeblichen ISO-Standards stehen nun mittlerweile seit einer Dekade zur Verfügung. Ihre Inhalte<br />

fanden auch Eingang in Forschungsarbeiten, beispielsweise bei Stürmer 229 . Zum Zeitpunkt der<br />

Abfassung der Arbeit befand sich die ISO-Norm 19157 im Entwurfsstatus 230 . Sie fasst die oben genannten<br />

drei Normen unter dem Titel „Geographic information - Data quality“ zusammen.<br />

Aus der Aufzählung der Datenqualitätselemente und ihrer Datenqualitätsunterelemente wird anhand<br />

der Abbildung 16 ersichtlich, dass die Elemente „logische Konsistenz“ und „Positionsgenauigkeit“<br />

den Unterschied zwischen der Qualität von Daten im Allgemeinen und der Qualität von Geodaten<br />

ausmachen. Nur in diesen beiden Elementen wird zwangsläufig auf geometrische/topologische<br />

Eigenschaften oder Beziehungen eingegangen. Alle anderen Datenqualitätselemente sind demnach<br />

für alle Datenkörper geeignet (zum Beispiel für ein Adress- oder Personenregister).<br />

Die Aufgabenstellung der Datenqualitätsprüfung in Bezug auf ein erweitertes Anwendungsschema<br />

spricht ausschließlich das Datenqualitätselement der logischen Konsistenz an. Die in der Arbeit vorgenommenen<br />

Konzeptionen und Implementierungen stützen sich dabei auf direkte interne Prüfmethoden,<br />

die vollumfänglich angewandt werden (keine stichprobenartige Prüfung). Im Kapitel „6<br />

Prototyping“ wird mit dem Wohnplatzabgleich jedoch ein Beispiel für eine direkte externe Prüfung<br />

gegeben, indem das amtliche Wohnplatzverzeichnis als Referenzbestand angehalten wird. Als mittelbare<br />

externe Prüfung ist weiterhin der Abgleich der Datenhaltungsbezirksgrenzen anzusehen.<br />

Mittelbar deshalb, weil weder die eine noch die andere beteiligte Datenhaltung in jedem Falle als<br />

Referenz dient. Einzelfallbezogen ist Punkt für Punkt der plausibelste Referenzwert auszuwählen.<br />

227 ISO (2002), S. 5 f.<br />

228 ISO (2002), Annex D<br />

229 Stürmer (2007)<br />

230 ISO (2013)<br />

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