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lem auf die Monografie „Elements of Spatial Data Quality“ aus dem Jahre 1995 verwiesen, welche<br />

im Namen der International Cartographic Association herausgegeben wurde 19 . Sie beinhaltet die<br />

Qualitätskriterien Herkunft, Positionsgenauigkeit, Attributgenauigkeit, Vollständigkeit, Logische<br />

Konsistenz, Semantische Genauigkeit und Aktualität und harmoniert mit den von Caspary aufgezählten<br />

Elementen.<br />

Die internationale Normung griff das Themenfeld der Qualität von Geodaten ebenfalls auf. Dies äußert<br />

sich in den ISO-Normen 19113 20 und 19114 21 . Sie definieren grundlegende Prinzipien und Prozessabläufe<br />

und etablieren ein Qualitätsmodell mit den Datenqualitätselementen Vollständigkeit,<br />

Logische Konsistenz, Positionsgenauigkeit, Zeitliche Genauigkeit und Thematische Genauigkeit sowie<br />

weiteren Unterelementen, ohne dabei dem für eine spezifische Anwendung erforderlichen Detailreichtum<br />

gerecht werden zu können.<br />

Losgelöst von den Besonderheiten raumbezogener Daten liegen zahlreiche Systematierungsansätze<br />

und Forschungsergebnisse für Datenqualität im Allgemeinen vor. So präsentierten Wang und<br />

Strong 22 1996 eine noch heute häufig zitierte Modellbildung für eine anwenderbezogene Qualitätssicht.<br />

Zu den, von ihnen entwickelten fünfzehn Qualitätskriterien zählen unter anderem Glaubwürdigkeit,<br />

Objektivität, Wertschöpfung, Relevanz und Zugänglichkeit. Im gleichen Jahr entwickelte<br />

unabhängig davon Redman 23 einen Ansatz, welcher Datenqualität über eine komponentenbezogene<br />

Sichtweise mit den Gruppen Datenmodell, Datenwerte, Datendarstellung und Leistungsfähigkeit der<br />

Informationstechnologie abbildet.<br />

In Bezug auf die automatisierte Liegenschaftskarte als eines der Vorgängerverfahren von ALKIS liegen<br />

Praxisberichte aus Nordrhein-Westfalen vor, die sich mit der Prüfung digitaler Grundrissdaten<br />

beschäftigen (Prüfung der Objektabbildung, der Geometrie und der Topologie) 24 . Die in der Verfahrenslösung<br />

des ALK-GIAP 25 implementierten Ansätze decken jedoch nur einen Teil des amtlichen<br />

Liegenschaftskatasters ab und lassen sich nicht auf ALKIS portieren.<br />

Im Rahmen der länderübergreifenden Zusammenarbeit der Vermessungsverwaltungen hat die AdV<br />

ein Qualitätssicherungssystem für Geobasisdaten konzipiert 26 . Es ist durch eine Einteilung in sechs<br />

Qualitätsprüfaspekte gekennzeichnet. Davon wurden durch die AdV vier Punkte abgedeckt, die sich<br />

überwiegend auf technische und Modellierungsfragen konzentrieren. Ausgespart wurde die Prüfung<br />

der Übereinstimmung der Geobasisdaten mit dem Anwendungsschema. Daher fehlt ein Datenqualitätsprüfrahmen<br />

ebenso wie ein dokumentierter Mindeststandard, den alle Länder einhalten.<br />

Beiträge aus Wissenschaft und Praxis, die einen Qualitätsmerkmalskatalog für den gesamten Inhalt<br />

des Liegenschaftskatasters in der gebotenen Breite und Tiefe anbieten, liegen bisher nicht vor. Ebenso<br />

wenig existiert ein operabler Ansatz zur Durchführung von Qualitätsprüfungen, der dem gesamten<br />

thematischen Umfang von ALKIS gerecht wird und auf dem aktuellen Datenmodell aufsetzt.<br />

19 Guptill, Morrison (1995)<br />

20 ISO (2001)<br />

21 ISO (2002)<br />

22 Wang, Strong (1996)<br />

23 Redman (1996)<br />

24 Rocholl, Kruse (1992); Rath, Auerbach (1996)<br />

25 GIAP ... Grafisch-Interaktiver Arbeitsplatz<br />

26 AdV (2002), AdV (2003), AdV (2004a), AdV (2004b)<br />

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