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her finden momentan mit Blick auf das gesamte Bundesgebiet unterschiedlichste Maßnahmen der<br />

Qualitätsverbesserung statt. Exemplarisch seien genannt:<br />

• Erhebungskampagnen zur Herbeiführung eines aktuellen und vollständigen Gebäudenachweises<br />

und zur Herbeiführung eines aktuellen Nachweises der tatsächlichen Nutzung,<br />

• Erhebungskampagnen zur Erweiterung der Geobasisdaten um die dritte Dimension,<br />

• Kampagnen zur Herstellung einer ausgeglichenen geometrischen Qualität der Liegenschaftsdaten<br />

und zur Beseitigung von Widersprüchen in den amtlichen Flurstücksflächen,<br />

• Maßnahmen zur Steigerung der strukturellen Qualität der Geobasisdaten.<br />

Im Bereich des Liegenschaftskatasters konnte die Verwertbarkeit und Verfügbarkeit mit der Digitalisierung<br />

der analogen Nachweise und der Einrichtung des Automatisierten Liegenschaftsbuchs (ALB)<br />

sowie der Automatisierten Liegenschaftskarte (ALK) erheblich gesteigert werden. Mit der sich nun<br />

anschließenden Integration von ALB und ALK in das amtliche Liegenschaftskataster-Informationssystem<br />

(ALKIS) gelingt unter Heranziehung zeitgemäßer Standards und Normen des internationalen<br />

Geoinformationswesens der nächste Schritt zur Steigerung der strukturellen Qualität. Dies gilt<br />

insbesondere vor dem Hintergrund umfangreicher Vormigrationsmaßnahmen, die schwerpunktmäßig<br />

auf die Beseitigung von Inkonsistenzen zwischen den bisher getrennt geführten Daten abzielen.<br />

Der neuartige und integrative Systemansatz von ALKIS stellt an sich bereits einen Qualitätsgaranten<br />

dar. Die redundanzoptimierte und integrierte Führung der amtlichen Liegenschaften überdeckt allerdings<br />

nicht jene Mängel, die mit der ALKIS-Einführung im Datenbestand zunächst hingenommen<br />

wurden oder nachträglich neu entstehen. Die Herkunft der Unzulänglichkeiten sind dabei vielfältig:<br />

• Der Mangel wurde aus ALB / ALK übernommen beziehungsweise ergibt sich aus Widersprüchen<br />

innerhalb des Liegenschaftskatasters.<br />

• Der Mangel zählt zum Gegenstand einer noch nicht abgeschlossenen Nachmigration.<br />

• Der Mangel ist durch eine fehlerhafte Migration nach ALKIS entstanden.<br />

• Der Mangel resultiert aus der Aktualisierung des Liegenschaftskatasters in ALKIS aufgrund<br />

fehlender Softwarebestandteile, aufgrund von Softwarefehlern oder aufgrund von Anwendungsfehlern.<br />

Von hoher Bedeutung sind diejenigen Mängel, die<br />

• zu fehlerhaften beziehungsweise nicht aktuellen Produkten oder Fehlinterpretationen führen,<br />

• beim Verwender die Verarbeitung unmöglich machen,<br />

• beim Verwender Folgeverarbeitungsprobleme verursachen,<br />

• die Erhebungsprozesse der öffentlichen Vermessungsstellen erschweren oder<br />

• den Führungsprozess der Katasterbehörden behindern.<br />

Um die Nachhaltigkeit der in ALKIS getätigten Investitionen zu sichern, gilt es, die mit der ALKIS-<br />

Einführung erreichte Datenqualität (DQ) systematisch zu erhalten und weiterzuentwickeln.<br />

Hier spielt neben fachlichen Aspekten ebenso die Kostenfrage eine entscheidende Rolle. Mittlerweile<br />

gilt als allgemein anerkannt, dass schlechte Datenqualität immense Kosten verursachen kann. Besonders<br />

schwerwiegend sind jedoch monetär nicht exakt quantifizierbare Kosten, die durch Entscheidungen<br />

auf der Grundlage einer unzureichenden Datenbasis verursacht werden 2 .<br />

2 Würthele (2003), S. 11<br />

2

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