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ein Unterschied darin, ob ein PunktortAG ein Gebäude trifft oder berührt. Während der erstgenannte<br />
Zustand umgehend einleuchtet, da der Punktort in der Regel zur Verortung eines Gebäudepunktes<br />
dient, erscheint die zweitgenannte Situation, in der der Punktort auf der Gebäudebegrenzung<br />
liegt, nicht ohne Weiteres plausibel.<br />
Im Abschnitt „4.6.6 Datenqualitätsunterelement „räumliche Integrität““ werden unter anderem Datenqualitätsmerkmale<br />
entwickelt, die sich mit der Integrität topologischer Eigenschaften, topologischer<br />
Beziehungen und topologischer Netze beschäftigen. Bedeutung besitzen all diese Qualitätseigenschaften<br />
insbesondere auch deshalb, weil das Konstrukt der Themendefinition bei mangelhafter<br />
Implementierung und Anwendung die Fehleranfälligkeit fördert. Grundsätzlich wäre an dieser Stelle<br />
eine robustere Modellierungstechnik wünschenswert.<br />
Im Zusammenhang mit einer prozessorientierten Qualitätssicht ist die Kenntnis des Verfahrensablaufs<br />
zur Aktualisierung des Liegenschaftskatasters von Bedeutung und sei am Beispiel einer Liegenschaftsvermessung<br />
exemplarisch dargelegt. Auf die folgenden Ausführungen wird Bezug genommen,<br />
wenn es im Abschnitt „4.1 Datenqualitätsmodell“ darum geht, ein geeignetes Qualitätsmodell<br />
für ALKIS zu entwickeln, welches unter anderem prozessorientierte Qualitätsaspekte berücksichtigt.<br />
Die Kenntnis des Verfahrensablaufes bildet die Basis für die Definition von Qualitätsprüfstufen und<br />
somit für die Festlegung, wann und an welcher Stelle eine Datenqualitätsprüfung stattfinden muss.<br />
Des Weiteren resultieren aus der im folgenden beschriebenen Ablauflogik einer Fortführung konkrete<br />
Anforderungen an spezielle Prüffunktionen - wie die Aktualitätsprüfung - die Eingang in die Implemtierung<br />
finden (Kapitel „5 Implementierung“).<br />
Die im amtlichen Liegenschaftskataster zu führenden Daten werden bei der überwiegenden Zahl<br />
der Fortführungsvorgänge zunächst in einem speziellen Bearbeitungswerkzeug, der Erhebungskomponente<br />
digital erfasst. Über eine je nach Hersteller mehr oder weniger nach Geschäftsprozessen<br />
strukturierte Benutzeroberfläche sowie über angebundene externe Sensoren wie Tachymeter oder<br />
SAPOS-Empfänger gelangen Messwerte und Katasterobjekte in projektbezogene Datenhaltungen.<br />
Von dort aus fließen die Erhebungsergebnisse nach Abschluss der Erfassung, der vermessungs- und<br />
katastertechnischen Ausarbeitung und der Anfertigung der erforderlichen Katasterdokumentationen<br />
in Form eines Austauschdatensatzes (Fortführungsentwurf) in die Qualifizierungskomponente.<br />
Grundlage für die projektbezogene Erfassung bildet ein Bestandsdatenauszug, der zu Beginn der Tätigkeiten<br />
in die Erhebungskomponente eingelesen wird. Daran schließt sich die Qualifizierung der<br />
Erhebungsdaten an, welche den Fortführungsentwurf auf aktuell aus der ALKIS-Datenhaltung gewonnene<br />
Bestandsdaten anwendet und nach weiteren Arbeitsschritten zu vorläufigen Fortführungsdaten<br />
führt, die mit positiver Fortführungsentscheidung der eigentlichen Aktualisierung der ALKIS-<br />
Datenhaltung zugeführt werden. Der Fortführungsprozess ist also durch mehrfache Datenaustauschbeziehungen<br />
geprägt und liegt in der Hand mehrerer Sachbearbeiter.<br />
Die ALKIS-Datenhaltung als Quelle für vertriebliche Aktivitäten wie das Herstellen von amtlichen<br />
Auszügen in ausgabeformatierter Form oder in Form von Bestands- oder Aktualisierungsdaten fungiert<br />
hier „lediglich“ als Endstation des Datenflusses. In bestimmten Fällen kann daher die Ursache<br />
eines Datenqualitätsmangels in einem ALKIS-Produkt nicht eindeutig identifiziert werden, da unerkannte<br />
Fehler oder Folgefehler in der Erhebung und/oder Führung zu der unerwünschten Wirkung<br />
führen. Im Extremfall kann das angeforderte Produkt mit groben Fehlern behaftet sein oder nicht<br />
weiterverarbeitet werden. Daher sind zum einen Qualitätssicherungsinstrumente im Ablauf der Ak<br />
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