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Der Begriff der Datenqualität ist erst seit Mitte der 1990er Jahre vermehrt in Literatur und Praxis<br />

anzutreffen und wird meist ungenau definiert 182 . Vielfach werden für Datenqualität Definitionen geprägt,<br />

die sich an die ehemalige Definition des übergeordneten Qualitätsbegriffs aus der ISO 8402<br />

anlehnen 183 . In dieser Arbeit wird jedoch unter Anwendung der Definition im Abschnitt „3.5 Qualität“<br />

darunter der Grad verstanden, in dem ein Satz inhärenter Merkmale eines Datenbestandes bestimmte<br />

Forderungen erfüllt.<br />

Eine Beurteilung der objektiven Qualität eines Produktes oder einer Dienstleistung setzt definitionsgemäß<br />

das Vorhandensein eines Maßstabes in Form geeigneter Kriterien voraus. Dies gilt im Besonderen<br />

auch für die Qualität von Daten. Bis dato wurden divergente Kriterienkataloge publiziert, die<br />

sich an differenzierten Qualitätsbedürfnissen orientieren, beziehungsweise auf der Grundlage unterschiedlicher<br />

Betrachtungsweisen und Forschungsmethoden entstanden sind. Jene Ansätze, die für<br />

die Entwicklung eines Qualitätsmodells für ALKIS interessant sind, seien nachfolgend vorgestellt. Es<br />

handelt sich dabei um eine gezielte Auswahl aus der großen Vielzahl verschiedener Herangehensweisen.<br />

Aufgegriffen werden diese im nachfolgenden Kapitel zur Datenqualitätsprüfung in ALKIS.<br />

Besondere Bedeutung kommt dabei den Veröffentlichungen von Wang und Strong 184 sowie von<br />

Redman 185 zu.<br />

Olson formuliert eine Datenqualitätsdefinition, die die Eignung von Daten für einen bestimmten<br />

Zweck - „fitness for use“ - in den Mittelpunkt stellt: „data has quality if it satisfies the requirements<br />

of its intended use.“ 186 Gemäß seiner Systematisierung ist diese Anforderung erfüllt, wenn die Daten<br />

genau, aktuell, relevant, vollständig, verständlich und zuverlässig sind. Der plakative Slogan „fitness<br />

for use“ eignet sich als Leitlinie einer Qualitätspolitik, ist allerdings für die Messung und Prüfung<br />

der Datenqualität nicht verwertbar.<br />

Dem kundenorientierten Ansatz des Qualitätsmanagements folgend stellt die Deutsche Gesellschaft<br />

für Informations- und Datenqualität e.V. Datenqualitätskriterien in den Mittelpunkt 187 , die ursprünglich<br />

im Rahmen einer Studie in den U.S.A. entwickelt wurden 188 .<br />

Aus einer zweistufigen Befragung ging ein Qualitätsrahmen mit den vier Kategorien<br />

• Inhalt (intrinsic data quality),<br />

• Nutzung (contextual data quality),<br />

• Darstellung (representational data quality) und<br />

• System (accessibility data quality)<br />

und insgesamt 15 Qualitätskriterien hervor (siehe Abbildung 14).<br />

182 Würthele (2003), S. 9<br />

183 Hildebrand et al. (2011), S. 89<br />

184 Wang, Strong (1996)<br />

185 Redman (1996)<br />

186 Olson (2003), S. 24<br />

187 DGIQ (2010)<br />

188 Wang, Strong (1996), S. 10 ff.<br />

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