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1 Einleitung<br />

1.1 Motivation<br />

Die von den Vermessungs- und Katasterverwaltungen bereitgestellten Geobasisdaten stellen ein hohes<br />

volkswirtschaftliches Gut dar. Mit den Bestandteilen der amtlichen Festpunktinformationen,<br />

dem amtlichen Liegenschaftskataster sowie der amtlichen Topografie und Kartografie werden raumund<br />

nichtraumbezogene Daten als Grundlage für vielfältige private, wirtschaftliche und staatliche<br />

Informations- und Entscheidungsprozesse vorgehalten.<br />

An die Marke der Amtlichkeit knüpfen die Anwender der Geobasisdaten zum einen ein besonderes<br />

Vertrauen in die Unabhängigkeit und Sachlichkeit der tätigen Akteure, zum anderen jedoch auch<br />

eine Erwartungshaltung bezüglich der Aktualität, Vollständigkeit, Korrektheit und Verfügbarkeit.<br />

Verwender von Geobasisdaten, die in großräumigen Gebieten tätig sind, artikulieren zudem die Anforderung<br />

einer behörden-, regionen- und länderübergreifenden Mindesteinheitlichkeit und Standardisierung.<br />

Unabhängig von der jeweils zuständigen Stelle sollen sich demnach Geobasisdaten<br />

ohne weiteres Zutun horizontal und vertikal integriert nutzen lassen.<br />

Über die grundlegende Funktion eines staatlichen Instruments der Eigentumsgarantie hinausgehend<br />

hat der amtliche Nachweis der Liegenschaften vielfältigen gesellschaftlichen Bedürfnissen zu genügen.<br />

Daneben besitzen die amtlichen Daten einen großen wirtschaftlichen Wert. Anhand verschiedenster<br />

Beispiele lässt sich darlegen, welche Bedeutung amtliche Geobasisdaten nicht nur im öffentlichen<br />

Bereich besitzen, sei es in der Branche der Informationstechnologie, im Dienstleistungsbereich<br />

oder im Katastrophenschutz.<br />

Geodaten insgesamt werden heute als wirtschaftlich bedeutender Faktor für die Entwicklung der Informations-<br />

und Wissensgesellschaft angesehen und unterstützen elektronische Interaktions- und<br />

Kommunikationsprozesse durch Funktionen zur räumlichen Navigation, Selektion und Präsentation<br />

von Informationen.<br />

Den Geobasisdaten ist dabei ein besonderer Stellenwert einzuräumen, da sie die Grundlage für die<br />

Erhebung und Nutzung von raumbezogenen Fachdaten im öffentlichen Bereich und in der Wirtschaft<br />

bilden. Des Weiteren dienen die amtlichen Daten des Liegenschaftskatasters unter anderem<br />

dazu, Entscheidungen und Eingriffe bezogen auf Grundeigentum zu verorten und die betroffenen<br />

Adressaten zu ermitteln.<br />

Der dritte Geo-Forschungsbericht der Bundesregierung vom 07. November 2012 stellt die Qualität<br />

der bereitgestellten Geodaten und deren Nutzungsbedingungen in den Vordergrund 1 . Überlagert<br />

von der Thematik OpenData sieht die Bundesregierung es als wichtig an, dass die Daten der öffentlichen<br />

Verwaltung für die Weiterverwendung durch Dritte zur Verfügung stehen. Hierbei stellen Aktualität,<br />

Verlässlichkeit, Maschinenlesbarkeit, einheitliche technische Formate, koordinierte Bereitstellung<br />

und eindeutige Nutzungsbedingungen Schwerpunkte der Qualitätsanforderungen dar.<br />

In ihren Bemühungen zur Steigerung der Qualität der amtlichen Geobasisdaten reagieren die Vermessungs-<br />

und Katasterverwaltungen weitestgehend auf die Bedürfnisse der Nutzer, die ihre Anwendungen<br />

und Anforderungen in den zurückliegenden Jahrzehnten stetig weiterentwickelten. Da­<br />

1 Behörden Spiegel (2013), S. 18<br />

1

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