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Grundsätzlich werden Präsentationsobjekte dann eingesetzt, wenn eine generell anzustrebende vollautomatische<br />

Signaturierung nicht möglich ist oder diese Form der Signaturierung erhebliche Programmlaufzeiten<br />

benötigt. Dies gilt im Besonderen für komplexe Ableitungsregeln. Ein weiterer Anwendungsfall<br />

ergibt sich, wenn bewusst von einer Standarddarstellung abgewichen werden soll.<br />

In Rheinland-Pfalz werden die Text- und Signaturdarstellungen größtenteils über Präsentationsobjekte<br />

realisiert. Die damit verbundenden Redundanzen werden in Kauf genommen. Eine teilautomatisierte<br />

Signaturierung findet bei der Beschriftung der Bodenschätzungsobjekte statt. Hier wird von<br />

Präsentationsobjekten lediglich Gebrauch gemacht, um die Postion festzulegen. Der Beschriftungstext<br />

wird allerdings automatisiert aus dem zugehörigen Fachobjekt zur Laufzeit generiert.<br />

Vor dem Hintergrund der im Kapitel „4 Datenqualitätsprüfung in ALKIS“ später auszuführenden<br />

manigfaltigen Überschneidungen 91 der Präsentationsobjekte mit den jeweils dargestellten Fachobjekten<br />

ist die Verwendung von Präsentationsobjekten äußerst kritisch zu bewerten. Diese Kritik ist<br />

im Zusammenhang mit der Informationsqualität eines Kartenauszuges noch zu verstärken, da Präsentationsobjekte<br />

aufgrund ihres statischen Raumbezugs nicht in der Lage sind, in den, vom Kunden<br />

erfragten Kartenausschnitt automatisch „hineinzuwandern“. Diese Einschränkung trifft insbesondere<br />

auf großräumige Objekte zu.<br />

Sämtliche Festlegungen zur Signaturenbibliothek und zu den Ableitungs- und Positionierungsregeln<br />

fasst der Signaturenkatalog (ALKIS-SK RP) zusammen 92 . Er regelt, welche Fachobjekte in welchem<br />

Maßstab in Abhängigkeit von den Werten ihrer Attribute und Relationen wie darzustellen sind. Außerdem<br />

beinhaltet der Signaturenkatalog auch sämtliche Darstellungsregeln und Formatvorlagen<br />

für die ausgabeformatierten beschreibenden Produkte wie den Flurstücksnachweis.<br />

Seit der erstmaligen Veröffentlichung der GeoInfoDok in der Version 1.0 erschien innerhalb von sieben<br />

Jahren ein ganzes Dutzend Folgeversionen (siehe Tabelle 2) 93 . Derzeit befinden sich davon die<br />

Versionen 6.0 und 6.0.1 in der Anwendung. Per AdV-Beschluss 120/2 vom 10./11.09.2008 wurde<br />

die GeoInfoDok 6.0 als Referenzversion festgelegt. Alle Länder verpflichten sich damit, kompatibel<br />

zu dieser Version zu implementieren. Erst wenn AAA bundesweit eingeführt ist, soll eine Folgeversion<br />

erscheinen.<br />

Diese Vorgehensweise ist erforderlich, weil sich Geobasisdaten in unterschiedlichen GeoInfoDokVersionsständen<br />

inhaltlich voneinander unterscheiden. Da eine länderübergreifende Angleichung und<br />

Vereinheitlichung der Geobasisdaten ein hochrangiges, erklärtes Ziel darstellt, müssen sich die Länder<br />

zwangsläufig auf die Anwendung jeweils einer bestimmten Version verständigen, beziehungsweise<br />

auf der Ebene von Austauschdaten Versionskompatibilität sicherstellen.<br />

91 Überschneidungen im Sinne von Redundanzen bezüglich Schriftinhalt, Art und Geometrie<br />

92 Der ALKIS-SK RP steht zum <strong>Download</strong> auf der Internetseite des LVermGeo Rheinland-Pfalz bereit (Stand<br />

20.07.2013): http://www.lvermgeo.rlp.de/fileadmin/Medien_VermKV/medien_lvermgeo/aaa/<br />

ALKIS_SK_RP_2012_03.pdf.<br />

93 Auf die Darstellung der Beta-Versionen wurde verzichtet.<br />

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