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Die Unterscheidung in statische und transitionale Integritätsbedingungen findet Berücksichtigung<br />

im Abschnitt „4.7 Kategorisierung der Datenqualitätsmerkmale anhand der Komplexität“. Dynamische<br />

Integritätsbedingungen finden keinen Eingang in die weiteren Überlegungen.<br />

Des Weiteren folgt anhand der Spezifikationstechnik 333 eine Aufteilung in 334<br />

• inhärente Integritätsbedingungen: werden durch Grundkonstrukte des Datenbankmodells vorgegeben,<br />

stellen Anforderungen grundlegender Natur sicher und zählen zum Standardumfang<br />

einer gängigen Datenbanktechnik. Zu den inhärenten Integritätsbedingungen zählen unter anderem<br />

die Typintegrität, Schlüsselintegrität und referentielle Integrität. Scheuring bezeichnet<br />

diese Art als strukturelle Integrität 335 ,<br />

• implizite Integritätsbedingungen: werden nicht durch Grundkonstrukte des Datenbankmodells<br />

realisiert, sondern entspringen als Bestandteil des konzeptuellen Schemas dem Sprachumfang<br />

der Modellierungssprache (zum Beispiel die Kardinalität von Attributen und Relationen in der<br />

UML),<br />

• explizite Integritätsbedingungen: sind Bestandteil des konzeptuellen Schemas, aber keine impliziten<br />

Integritätsbedingungen.<br />

Inhärente Integritätsbedingungen hängen stark vom jeweiligen Datenbankmodell ab. Implizite und<br />

explizite Integritätsbedingungen stehen hingegen in enger Beziehung zur der Anwendungsspezifik,<br />

den Inhalten des Anwendungsschemas, der Fachlogik und den Geschäftsregeln. Da den Gegenstand<br />

dieser Arbeit eine von Datenbankmodellen, GIS-Produkten und Herstellern unabhängige Konzeption<br />

und Implementierung ausmacht, darf diese Differenzierung im Weiteren keine Rolle spielen. Daher<br />

sind die DQ-Merkmale nicht als „Add-On“ zu bestehenden inhärenten Datenbankkonstrukten<br />

auszugestalten, sondern unabhängig und redundant dazu.<br />

Von Belang ist ebenfalls eine Differenzierung der Granularität einer Integritätsbedingung, also der<br />

Reichweite im Sinne der Fragestellung, welche Dateneinheit in welchem Umfang betroffen ist 336 . Bedingungen<br />

können einzelne Attribute betreffen. Man spricht dann von univariaten, attributlokalen<br />

oder Attributbedingungen. Darüber hinaus kann sich eine Bedingung auf mehrere Attribute erstrecken.<br />

Hier ist dann die Rede von multivariaten, attributübergreifenden oder Objektbedingungen.<br />

Für Relationen gilt dies in beiden Varianten analog.<br />

333 bei Saake et al. (1997) als „Beschreibungsart“ bezeichnet, siehe Saake et al. (1997), S. 333<br />

334 Mäs (2009), S. 36; Patig (2006), S. 79<br />

335 Scheuring (1995), S. 79<br />

336 Saake et al. (1997), S. 332; Mäs, Reinhardt (2009), S. 147<br />

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