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Skriptum

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Beweis.<br />

P(d) = P(d \ e ∪ d ∩ e) = P(d \ e) + P(d ∩ e) ⇒ P(d \ e) = P(d) − P(d ∩ e),<br />

P(e) = P(e \ d ∪ e ∩ d) = P(e \ d) + P(e ∩ d) ⇒ P(e \ d) = P(e) − P(d ∩ e),<br />

P(d ∪ e) = P(d \ e ∪ e \ d ∪ d ∩ e) = P(d \ e) + P(e \ d) + P(d ∩ e)<br />

= P(d) − P(d ∩ e) + P(e) − P(d ∩ e) + P(d ∩ e).<br />

Sehr oft haben Ereignisse gleicher Größe (bezüglich der Ergebnisanzahl) auch<br />

die gleiche Wahrscheinlichkeit. Das muss nicht so sein, aber wenn es für den ganzen<br />

Wahrscheinlichkeitsraum zutrifft, dann gilt folgendes Modell:<br />

Definition 3.9. Im Laplace-Modell (oder nach der Laplace-Annahme) für endliche<br />

Wahrscheinlichkeitsräume haben alle Elementarereignisse die gleiche Wahrscheinlichkeit<br />

p.<br />

∀ω ∈ Ω : P({ω}) = p .<br />

Satz 3.10. Im Laplace-Modell kann die Wahrscheinlichkeit als relative Größe des<br />

Ereignisses berechnet werden:<br />

∀e ∈ Σ : P(e) = |e|<br />

|Ω|<br />

Das nennt man oft das Prinzip „günstige durch mögliche Ergebnisse“. Insbesondere<br />

gilt für Elementarereignisse<br />

Beweis.<br />

1 = P(Ω) = P (⋃ i<br />

{ω i } ) = ∑ i<br />

∀ω ∈ Ω : P({ω}) = 1<br />

|Ω| .<br />

P({ω i }) = ∑ i<br />

p = |Ω|p ⇒ p = 1<br />

|Ω| .<br />

P(e) = P ( ⋃ {ω} ) = ∑ P({ω}) = |e|p = |e|<br />

ω∈e ω∈e<br />

|Ω| .<br />

Beispiel 3.11. Im Würfel-Beispiel gilt die Laplace-Annahme und daher für die<br />

Elementarereignisse P({1}) = P({2}) = ... = P({6}) =<br />

. Weiters gilt<br />

|{1}|<br />

|{1,2,3,4,5,6}|<br />

= 1 6<br />

|{1,2}|<br />

P(e 1 ) = P(„kleiner 3“) = P({1,2}) =<br />

|{1,2,3,4,5,6}| = 2 6 = 1 3 . Und da e 1 und e 2 aus Beispiel<br />

3.3 disjunkt sind, gilt P(e 1 ∪ e 2 ) = P({1,2,5,6}) = 2 3 = P(e 1) + P(e 2 ) = 1 3 +<br />

1<br />

3<br />

. Hingegen ist nach dem Additionssatz P(„gerade oder kleiner 4“) = P({2,4,6} ∪<br />

{1,2,3}) = P({2,4,6})+P({1,2,3})−P({2}) = 1 2 + 1 2 − 1 6 = 5 6<br />

. Und für das Gegenereignis<br />

gilt P(„nicht kleiner 3“) = P(ē 1 ) = 1 − P(e 1 ) = 1 − 1 3 = 2 3 .<br />

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