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Skriptum

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Parameter ergeben sich aus den Sätzen über die Erwartungswerte und Varianzen<br />

der Summe von Zufallsvariablen.<br />

e −cx2 ∗e −dx2 =<br />

∫ ∞<br />

−∞<br />

e −cx2 −d(a−x) 2 dx =<br />

∫ ∞<br />

−∞<br />

e −(c+d)( x− da )<br />

)<br />

2<br />

−a<br />

(d−<br />

c+d dx·e 2 d2<br />

c+d<br />

= f e −g a2 ,<br />

wobei das Integral ein gaußsches Integral ist und daher eine Konstante f ergibt,<br />

die nicht von a abhängt.<br />

Beispiel 6.75. Ein Ziegel habe die Höhe X . X sei normalverteilt mit µ X = 20cm,<br />

σ X = 7mm. Es werden 20 Ziegel aufeinander gestapelt. Diese haben die Höhen<br />

X 1 ,..., X 20 , die unabhängig sind und alle die selbe Verteilung haben wie X . Die<br />

Gesamthöhe ist Y = X 1 + ... + X 20 . E(Y ) = E(X 1 ) + ... + E(X 20 ) = 20 E(X ) = 4m<br />

(klarerweise). V(Y ) = V(X 1 ) + ... + V(X 20 ) = 20 V(X ), σ Y = 20 V(X ) = 20σ X ≈<br />

3.13cm (und nicht 20·7mm = 14cm!). Y ist also normalverteilt mit µ Y = 4m,σ Y =<br />

3.13cm.<br />

7 Zentraler Grenzwertsatz<br />

In der Realität misst man meistens Merkmale, die sich aus der Summe von unabhängigen<br />

Einzelmerkmalen ergeben. So sind z.B. Abweichungen oder Messfehler<br />

bei Messungen meistens die Summe von vielen verschiedenen Ursachen. Die<br />

Abweichungen sind dann meistens normalverteilt, wie sich herausstellt. Dies hat<br />

einen theoretischen Grund, und zwar dass die Summe von unabhängigen Zufallsvariablen<br />

mit ihrer Anzahl gegen die Normalverteilung konvergiert. Das ist<br />

die Aussage des zentralen Grenzwertsatzes.<br />

In Abbildung 21 ist die Verteilung (Dichtefunktion) der Summen von n unabhängigen<br />

Zufallsvariablen dargestellt, für n ∈ {1,2,3,4,10}. Die n Zufallsvariablen<br />

sind dabei alle gleichverteilt zwischen −0.5 und 0.5. Für n = 2 hat man also zwei<br />

Zufallsvariablen X und Y , die unabhängig sind, aber die gleiche Verteilung besitzen.<br />

Durch Faltung bekommt man die Verteilung der Summe von X und Y . Aus<br />

den Rechtecksfunktionen der Gleichverteilung wird in Abbildung 21 also eine<br />

Dreiecksfunktion. Wenn man diese wiederum mit einer Rechtecksfunktion faltet<br />

wird das Ergebnis für n = 3 schon rund. Für höhere n nähert sich das Ergebnis<br />

immer mehr der Normalverteilung an.<br />

Die Verteilung wird dabei immer breiter. Das ist kein Wunder, wissen wir<br />

doch, dass V(X + Y ) = V(X ) + V(Y ) ist. Die Standardabweichung wächst also mit<br />

n, d.h. σ(X1 +...+X n ) = nσ(X 1 ). Wir könnten also stattdessen 1<br />

n<br />

(X 1 +...+X n )<br />

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