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Skriptum

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Es reicht nun, die Wahrscheinlichkeiten aller Ereignisse X = x oder besser<br />

X ≤ x zu kennen, um eine Zufallsvariable vollständig beschreiben zu können.<br />

Definition 6.3. Die Verteilungsfunktion F X : R −→ [0,1] ist<br />

F X (x) := P(X ≤ x).<br />

Ist der Wertebereich der Zufallsvariablen diskret (also z.B. N), dann spricht<br />

man von einer diskreten Verteilung. Die Verteilungsfunktion, als Funktion reeller<br />

x betrachtet, ist dann unstetig in den diskreten Werten und dazwischen konstant,<br />

also eine Treppenfunktion, die in −∞ mit dem Wert 0 beginnt, in den diskreten<br />

Werten um P(X = x) springt, und in +∞ mit dem Wert 1 endet.<br />

Ist die Verteilungsfunktion dagegen absolut stetig, spricht man von einer stetigen<br />

Verteilung. Es ist dann überall P(X = x) = 0. Die Verteilungsfunktion ist<br />

fast überall differenzierbar und kann als Integral einer Dichtefunktion dargestellt<br />

werden. Wir beschränken uns in der Folge auf diskrete und stetige Verteilungen<br />

mit Z und R als Wertebereiche.<br />

Definition 6.4. Auf dem Wahrscheinlichkeitsraum soll ein Integral definiert sein,<br />

das folgendermaßen geschrieben wird<br />

∫<br />

X (ω)dP(ω),<br />

A<br />

und den Inhalt unter der Funktion X : Ω −→ R über der Teilmenge A ⊆ Ω (A ∈<br />

Σ) berechnet, wobei die Teilbereiche von A entsprechend P gewichtet werden<br />

sollen. Das Integral soll folgende Kriterien erfüllen. Erstens soll das Integral von<br />

1 dem Wahrscheinlichkeitsmaß entsprechen:<br />

∫<br />

dP(ω) = P(A).<br />

Zweitens soll das Integral folgende Linearität besitzen:<br />

∫<br />

∫<br />

aX (ω) + bY (ω)dP(ω) = a X (ω)dP(ω) + b<br />

A<br />

A<br />

A<br />

∫<br />

Y (ω)dP(ω),<br />

A<br />

wobei a,b konstant sind und X ,Y : Ω −→ R integrierbare Funktionen. Der Wertebereich<br />

von X ,Y kann auch höherdimensional sein, also R n oder C. In dem Fall<br />

sollen die Koordinatenfunktionen die selben Kriterien erfüllen.<br />

Definition 6.5. Der Erwartungswert einer Zufallsvariable X ist definiert durch<br />

∫<br />

E(X ) := X (ω)dP(ω).<br />

Ω<br />

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