Skriptum
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P(A j,e j<br />
) für i ≠ j . Wenn nun ∑ e i = k ist, dann ist daher P(A e ) = p k (1 − p) k . Die<br />
Anzahl der möglichen Gesamtexperimente mit k Erfolgen aus n Experimenten<br />
ist eine Kombination ohne Wiederholung. Ereignisse für verschiedene Ausgänge<br />
schließen sich gegenseitig aus. Daher ist schließlich<br />
P(X = k) = P ( ⋃<br />
( )<br />
) ∑ n<br />
A e = P(A e ) = p k (1 − p) n−k .<br />
k<br />
Satz 6.21. Für X ∼ B n,p gilt<br />
∑<br />
ei =k<br />
∑<br />
ei =k<br />
E(X ) = np ,<br />
V(X ) = np(1 − p).<br />
Beweis. X kann als Zusammensetzung X = X 1 + ... + X n von n einzelnen unabhängigen<br />
Experimenten X i dargestellt werden, mit X i ∈ {0,1} und P(X i = 1) = p.<br />
Dann ist<br />
E(X ) = E(X 1 + ... + X n ) = n E(X 1 ) = n(1 · p + 0 · (1 − p)) = np .<br />
V(X ) = E(X 2 ) − E(X ) 2 = E((X 1 + ... + X n ) 2 ) − (np) 2<br />
= E (∑ )<br />
X i X j − (np) 2 = ∑ E(X i X j ) − n 2 p 2 .<br />
i ,j<br />
i ,j<br />
Nun ist für i = j : E(X 2 i ) = E(X i ) = p, weil 0 2 = 0 und 1 2 = 1. Für i ≠ j ist E(X i X j ) =<br />
0 · 0 · (1 − p) 2 + 1 · 0 · p(1 − p) + 0 · 1 · (1 − p)p + 1 · 1 · p 2 = p 2 . Es gibt n Fälle für i = j<br />
und n 2 − n Fälle für i ≠ j . Daher ist<br />
V(X ) = np + (n 2 − n)p 2 − n 2 p 2 = np − np 2 = np(1 − p).<br />
Beispiel 6.22. Ein Bauteil habe mit einer Wahrscheinlichkeit p = 0.3 einen Defekt.<br />
In einer Schachtel seien 10 Bauteile. P(„genau 4 Bauteile defekt“) = P(X =<br />
4) = ( 10) 4 0.3 4 0.7 6 ≈ 0.2. P(„maximal 4 Bauteile defekt“) = p 0 + p 1 + ...+ p 4 ≈ 0.03+<br />
0.12 + ... + 0.2 ≈ 0.85. In einer Schachtel sind durchschnittlich E(X ) = 10 · 0.3 = 3<br />
Bauteile defekt mit einer Standardabweichung von σ X = 10 · 0.3 · 0.7 ≈ 1.45.<br />
Wenn man statt der Anzahl der erfolgreichen Versuche misst, wie viele Versuche<br />
man benötigt, bis Erfolg eintritt, wobei die Anzahl der gesamten Versuche<br />
nicht beschränkt ist, dann erhält man folgende Verteilung.<br />
Definition 6.23. Eine Zufallsvariable besitzt die geometrische Verteilung, wenn<br />
gilt<br />
f X (k) = p(1 − p) k−1 .<br />
Man schreibt X ∼ G p .<br />
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