Skriptum
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s<br />
x<br />
s<br />
0 5 10<br />
Abbildung 5: Stichprobe, arithmetisches Mittel und Standardabweichung.<br />
Beispiel 1.16. Wir verwenden in diesem und folgenden Beispielen die Stichprobe<br />
x = {5.1,7.7,5.9,3.9,9.5,7.1,6.3}.<br />
5.1 + ... + 6.3<br />
¯x =<br />
7<br />
= 45.5<br />
7 = 6.5.<br />
Definition 1.17. Die empirische Standardabweichung s und die empirische Varianz<br />
s 2 sind Maße für die mittlere (quadratische) Abweichung der Stichprobenwerte<br />
vom Mittelwert.<br />
s 2 := 1 n∑<br />
√<br />
(x i − ¯x) 2 , s := s 2 .<br />
n − 1<br />
Beispiel 1.18.<br />
i=1<br />
s 2 = (5.1 − 6.5)2 + ... + (6.3 − 6.5) 2<br />
6<br />
= 19.92<br />
6<br />
Siehe Abbildung 5 für eine Veranschaulichung.<br />
= 3.32, s = 2.32 ≈ 1.82.<br />
Bemerkung: Es gibt auch die analog zu Zufallsvariablen definierte Varianz<br />
σ 2 = 1 n<br />
∑ (xi − ¯x) 2 . Diese liefert jedoch im Mittel nicht das zu erwartende Ergebnis<br />
(siehe Kapitel Schätzer).<br />
Satz 1.19 (Verschiebungssatz). Auf folgende Weise kann die empirische Varianz<br />
oft einfacher berechnet werden.<br />
(( ) )<br />
s 2 = 1 n∑<br />
x 2 i<br />
− n ¯x 2<br />
n − 1<br />
i=1<br />
Beweis.<br />
1 n∑<br />
(x i − ¯x) 2 = 1 n∑<br />
(x 2 i<br />
n − 1<br />
i=1<br />
n − 1<br />
− 2x i ¯x + ¯x 2 )<br />
i=1<br />
= 1 ( ( ) ( )<br />
n∑<br />
n∑<br />
− 2 x i<br />
n − 1<br />
i=1<br />
x 2 i<br />
i=1<br />
} {{ }<br />
=n ¯x<br />
) (( ) )<br />
¯x + n ¯x 2 = 1 n∑<br />
x 2 i<br />
− n ¯x 2<br />
n − 1<br />
i=1<br />
6