Skriptum
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Für unendliche Wahrscheinlichkeitsräume muss das Laplace-Modell anders<br />
formuliert werden, da die Elementarereignisse notgedrungen Wahrscheinlichkeit<br />
0 hätten.<br />
Definition 3.12. Im Laplace-Modell für unendliche Wahrscheinlichkeitsräume<br />
soll gelten<br />
P(e) = |e|<br />
|Ω| ,<br />
wobei |e| ein Volumsmaß ist. Das erfüllt die Axiome des Wahrscheinlichkeitsraums,<br />
weil jedes Maß die Axiome 1 und 3 erfüllt und Axiom 2 wegen P(Ω) =<br />
= 1 erfüllt ist.<br />
|Ω|<br />
|Ω|<br />
Wie gewünscht haben dann zwei gleich große Ereignisse die gleiche Wahrscheinlichkeit.<br />
Beispiel 3.13. Die Wahrscheinlichkeit, dass der erste Regentropfen, der auf ein<br />
A4-Blatt fällt, in einen darauf gezeichneten Kreis mit Durchmesser 4 cm fällt, ist<br />
4 Kombinatorik<br />
P(„in Kreis“) = (2cm)2 π<br />
2 −4 m 2 ≈ 2%.<br />
Zur Berechnung von Wahrscheinlichkeiten in endlichen Wahrscheinlichkeiten<br />
sind folgende kombinatorische Formeln essentiell. Als Modell zur Veranschaulichung<br />
dient das Urnenmodell, bei dem n nummerierte (also unterscheidbare)<br />
Kugeln in einer Urne liegen und auf verschiedene Art daraus gezogen werden.<br />
Bei den Variationen ist die Reihenfolge wichtig, mit der die Kugeln gezogen werden;<br />
bei den Kombinationen zählt nur, welche Kugeln gezogen werden, nicht ihre<br />
Reihenfolge. Weiters gibt es die Möglichkeit, jede Kugel, nachdem sie gezogen<br />
wurde, wieder in die Urne zurück zu legen, so dass sich die Kugeln in der Ziehung<br />
wiederholen können. Über die Anzahl der Möglichkeiten, so eine Ziehung durchzuführen,<br />
kann man die Wahrscheinlichkeit einer bestimmten Ziehung ausrechnen.<br />
Definition 4.1. Als Permutation bezeichnet man die Menge der verschiedenen<br />
Anordnungen von n Elementen.<br />
{(a 1 , a 2 ,..., a n ) | a i ∈ {b 1 ,b 2 ,...,b n } ∧ ∀i ≠ j : a i ≠ a j }<br />
Das entspricht der Ziehung aller n Kugeln aus einer Urne, wobei es auf die<br />
Reihenfolge ankommt, mit der die Kugeln gezogen werden.<br />
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