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Verkehrssicherheitsbeurteilung (VSB) (Safety Audit) - IVT - ETH Zürich

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<strong>Verkehrssicherheitsbeurteilung</strong> Anhang B - 7<br />

• Durchsicht Mittelinsel<br />

- β < 20 → 40 km/h<br />

- β zwischen 20° und 40 → 35 km/h<br />

- β > 40° → 30 km/h<br />

• Sichtweite nach links in den Kreiselzufahrten<br />

- Knotensichtweite aus der Anhaltedistanz: Werte zw. 5 und 30 m vermeiden<br />

- Gestaltung so, dass die eintreffenden Fahrzeuglenker ihre Entscheide erst in<br />

einer Distanz kleiner 10 m vor der Wartelinie (Beginn des Fussgängerstreifens)<br />

treffen können.<br />

3.5 Zusammenhang zwischen Deckenerneuerungen und Unfallgeschehen<br />

In einem Vorher-Nachher-Vergleich mit Kontrollgruppe wurde im deutschen Bundesland<br />

Brandenburg der Einfluss von Deckenerneuerungen an Ausserortsstrassen<br />

ohne BAB (Landstrassen) auf die Verkehrssicherheit untersucht [6].<br />

Nach den Deckenerneuerungen stieg auf den Untersuchungsstrecken die Anzahl der<br />

Unfälle. Die Auswertung ergab, dass die Hauptursache für die Verschlechterung der<br />

Verkehrssicherheit nach Durchführung der Deckenerneuerungen im Anstieg der gefahrenen<br />

Geschwindigkeiten und in der Folge auch der Fahrunfälle (Abkommen von<br />

der Fahrbahn) zu sehen ist.<br />

Die Wirkung von Deckenerneuerungen auf die Erhöhung der Geschwindigkeiten wird<br />

u.a. durch eine Studie des VdS [3] gestützt, in der für Landstrassen nach Deckenerneuerungen<br />

eine durchschnittliche Erhöhung der gefahrenen Geschwindigkeiten um<br />

etwa 10% ermittelt wurde.<br />

Bei der Untersuchung im Land Brandenburg wurden massnahmebedingt an den<br />

Streckenabschnitten, Knotenpunkten und Ortsdurchfahrten sowohl statistisch gesicherte<br />

Zusammenhänge als auch mehr oder weniger ausgeprägte Tendenzen<br />

deutlich, die dann zu Empfehlungen geführt haben.<br />

In der Folge sind einige statistisch gesicherte Zusammenhänge aufgelistet:<br />

• Deckenerneuerung ohne Fahrbahnverbreiterung<br />

- Anzahl Unfälle + 15 %<br />

- Unfälle mit Schwerverletzten/Getöteten + 43 %<br />

- Alleinunfälle (Fahr-/Abkommenunfälle) + 50 %<br />

- Unfälle mit Abkommen ins Gelände + 77 %<br />

Als sicherheitssteigernde Empfehlungen sind Geschwindigkeitsbeschränkungen,<br />

Überholverbote und andere übliche betriebliche und markierungstechnische Hilfsmittel<br />

vorgeschlagen worden.<br />

- Schwere der Unfallfolgen bei Kollisionsunfällen + 65 %<br />

Die gesicherten Anstiege konzentrieren sich räumlich auf bestimmte Parameter der<br />

Strecke wie (Rechts-)Kurven (Steigerung der Unfälle mit Personenschaden um<br />

137%), und hier wiederum bei Nässe. Der Anstieg der Kollisionsunfälle und die

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