LOK Magazin Bebra - Blütezeit und Niedergang (Vorschau)
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175 JAHRE LEIPZIG – DRESDEN<br />
Diese 1A1-Lok war 1858 von Borsig an die LDE geliefert worden. 1901 wurde sie ausgemustert. Sie war<br />
für ein sächsisches Eisenbahnmuseum vorgesehen, doch daraus wurde leider nichts Contius/Slg. Rudolf Heym<br />
bei Riesa die Berlin-Anhaltische Eisenbahn an <strong>und</strong><br />
1 852 kam mit einer Verbindungsbahn über die Marienbrücke<br />
in Dresden der Anschluss nach Prag<br />
zustande.<br />
Bis 1 847 wurden ausschließlich Lokomotiven<br />
aus England bezogen, ab 1 848 kamen mit Lieferungen<br />
von Borsig aus Berlin <strong>und</strong> Hartmann aus<br />
Chemnitz, später auch von Kessler aus Esslingen<br />
ausschließlich deutsche Dampfloks dazu. Wegen<br />
ihrer günstigen Neigungsverhältnisse beschaffte<br />
die LDE noch bis 1 868 mehrere 1 A1 -Schnellzuglokomotiven.<br />
Eine davon war 1 925 noch vorhanden<br />
<strong>und</strong> für ein Eisenbahnmuseum reserviert worden,<br />
die Weltwirtschaftskrise hat dies aber verhindert.<br />
Zwischen 1 857 <strong>und</strong> 1 866 wurden die beiden<br />
Endbahnhöfe in Dresden-Neustadt <strong>und</strong> in Leipzig<br />
für den gestiegenen Verkehr durch Neubauten ersetzt.<br />
Die maschinentechnischen Anlagen in Leipzig<br />
<strong>und</strong> Riesa wurden erweitert, der Dresdner<br />
Bahnhof erhielt in Pieschen einen neuen Maschinenbahnhof.<br />
Die alten Anlagen in Dahlen, Oschatz<br />
<strong>und</strong> Priestewitz wurden dagegen aufgegeben.<br />
<strong>LOK</strong><strong>Magazin</strong> 04/2014<br />
Teilung des sächsischen Bahnnetzes<br />
Die LDE erbaute 1 860 die Zweigbahn Coswig –<br />
Meißen, die bis 1 868 zu einer Parallelstrecke über<br />
Nossen – Döbeln – Grimma bis Borsdorf verlängert<br />
wurde, wo sie wieder auf die Stammstrecke<br />
traf. Seit 1 862 betrieb die LDE die Zweigbahn Priestewitz<br />
– Großenhain, die sie 1 869 auch in ihr Eigentum<br />
übernahm. Die geplante Verbindung Riesa<br />
– Nossen – Freiberg – Moldau zum Anschluss an<br />
das böhmische Braunkohlenrevier wurde bis Ende<br />
1 875 nur im Abschnitt Nossen – Freiberg – Mulda<br />
durch die LDE fertiggestellt, die Staatsbahn brachte<br />
dann die Gesamtstrecke zur Vollendung. Die<br />
letzte Netzerweiterung brachte die Zweigstrecke<br />
Zwischen 1857 <strong>und</strong> 1866<br />
wurden die beiden Endbahnhöfe in<br />
Dresden-Neustadt <strong>und</strong> in Leipzig<br />
für den gestiegenen Verkehr durch<br />
Neubauten ersetzt.<br />
Riesa – Elsterwerda am 1 5. Oktober 1 875 zum Anschluss<br />
an die Berlin-Dresdner Eisenbahn.<br />
Die LDE als Privatbahn teilte das sächsische<br />
Staatseisenbahnnetz bis zur Fertigstellung der Linie<br />
Dresden – Freiberg – Chemnitz im Jahr 1 869<br />
in zwei Teile. Die sächsische Regierung wollte diesen<br />
Zustand durch Übernahme der LDE in Staatsbesitz<br />
beenden, was aber an den Entschädigungsforderungen<br />
der Aktionäre lange Zeit scheiterte.<br />
Erst zum 1 . Januar 1 876 war eine Einigung erreicht<br />
<strong>und</strong> die LDE wurde in die Sächsischen Staatseisenbahn<br />
eingegliedert, u. a. gingen auch 1 01 Lokomotiven<br />
über.<br />
Die Betriebsordnung wurde nach <strong>und</strong> nach angeglichen.<br />
Der Linksfahrbetrieb, zu dieser Zeit der<br />
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