LOK Magazin Bebra - Blütezeit und Niedergang (Vorschau)
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AKTUELL<br />
Die für „80 Jahre Auto im Zug“ werbende 115 509 bespannte am 31. Januar den IC 186 von Singen nach<br />
Stuttgart. Als sie Herrenberg-Haslach passierte, hatte sie noch eine halbe St<strong>und</strong>e bis zum Ziel F. Kauffeld<br />
DB AG<br />
Ab 2017: Neues Gäubahn-Konzept<br />
Seit dem Abzug der dort eingesetzten Neigetechnik-ICE im Frühjahr 2010 ist das Fernverkehrsangebot<br />
auf der Gäubahn Stuttgart – Singen (– Zürich) nicht sonderlich attraktiv. Ende 2017 sollen<br />
Doppelstock-IC die heute verkehrenden IC- <strong>und</strong> RE-Züge ersetzen<br />
Gemeinsam mit dem Baden-<br />
Württembergischen Verkehrsminister<br />
Winfried Hermann hat<br />
Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr<br />
der Deutschen<br />
Bahn, Anfang Februar ein neues<br />
Fahrplankonzept für die Gäu -<br />
bahn vorgestellt. Die Planung<br />
sieht ab Dezember 201 7 stünd -<br />
liche, umsteigefreie IC-Verbin -<br />
dungen zwischen Stuttgart <strong>und</strong><br />
Zürich <strong>und</strong> damit eine Verdopplung<br />
des heutigen Fernverkehrsangebots<br />
vor.<br />
IC auch als RE-Ersatz<br />
Auch für K<strong>und</strong>en des Regionalverkehrs<br />
wird sich die Anzahl an<br />
schnellen Verbindungen zwi -<br />
schen Stuttgart <strong>und</strong> Singen zukünftig<br />
verdoppeln: Sie können<br />
dann auf diesem Abschnitt die<br />
IC-Züge mit Fahrkarten des Nah-<br />
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verkehrs ohne Aufpreis nutzen.<br />
Dieses Angebotskonzept wurde<br />
gemeinsam mit der Nahverkehrsgesellschaft<br />
Baden-Wür -<br />
ttemberg entwickelt. Zum Einsatz<br />
sollen fabrikneue IC-Dop -<br />
pelstock-Züge mit Fernverkehrsausstattung<br />
kommen.<br />
Ermöglicht wird dies über eine<br />
Takt- <strong>und</strong> Tarifintegration der<br />
Fernverkehrsleistungen in das<br />
Nahverkehrsangebot. Dabei ist<br />
geplant, dass zwischen Stuttgart<br />
<strong>und</strong> Singen der stündliche Fernverkehr<br />
die alle zwei St<strong>und</strong>en<br />
verkehrenden RE-Züge ersetzt.<br />
Für die Freigabe der Fernver -<br />
kehrszüge für Nahverkehrskun -<br />
den wird das Land der DB einen<br />
Ausgleich für die Mindereinnahmen<br />
zahlen, die sich aus der<br />
Anerkennung der Nahverkehrstarife<br />
ergeben. Dafür muss das<br />
Land keine RE-Leistungen auf<br />
dem Abschnitt Stuttgart–Singen<br />
bestellen. Dieses Konzept wird<br />
bereits seit Dezember 201 3 auf<br />
der Strecke Bremen – Emden/<br />
Norddeich Mole gemeinsam mit<br />
den Ländern Niedersachsen <strong>und</strong><br />
Bremen umgesetzt.<br />
Öfter, aber nicht schneller<br />
Die Fahrzeit der IC-Züge zwi -<br />
schen Stuttgart <strong>und</strong> Zürich wird<br />
bei etwa drei St<strong>und</strong>en bleiben.<br />
Die Züge werden jedoch in einer<br />
anderen Zeitlage verkehren <strong>und</strong><br />
daher in Stuttgart künftig deut -<br />
lich bessere Anschlüsse, z. B. in<br />
Richtung Köln, Frankfurt (Main),<br />
Berlin, Nürnberg <strong>und</strong> München<br />
haben. Die Detailplanungen für<br />
die Realisierung des neuen Zug -<br />
angebots werden bis Jahresmitte<br />
abgeschlossen sein. LM