Curriculum/Studienplan - Student Point - Universität Wien
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Lehramtsstudium an der (vormaligen) Geistes- und Kulturwissenschaftlichen Fakultät – Stand: September 2012<br />
Rechtsverbindlich sind allein die im Mitteilungsblatt der Universität <strong>Wien</strong> kundgemachten Texte.<br />
Allgemeine Bestimmungen<br />
1. Grundsätze<br />
Folgende Grundsätze aus dem Leitbild der Universität <strong>Wien</strong>, dem UniStG, sowie aus der Bundesverfassung<br />
seien für die Gestaltung des Lehramtsstudiums hervorgehoben:<br />
• Universitäre Rahmenbedingungen für die Wissenschaft:<br />
- Die Freiheit der Wissenschaft und ihrer Lehre;<br />
- die Verbindung von Forschung und Lehre und die Anleitung zu selbstständigem Forschen;<br />
- die Förderung des Zugangs zu internationalen wissenschaftlichen Diskussionen;<br />
- die Wahrnehmung der Verantwortung der Wissenschaft gegenüber der Gesellschaft.<br />
• Universitäre Rahmenbedingungen für die Studierenden:<br />
- Die Lernfreiheit der Studierenden, insbesondere die Wahlmöglichkeit zwischen unterschiedlichen,<br />
gleichwertigen Lehrveranstaltungen im Bereich der Pflicht- und Wahlfächer;<br />
- die Eigen- und Mitverantwortung der Studierenden für ihre Bildung und Ausbildung;<br />
- die bestmögliche Betreuung und Förderung der individuellen Fähigkeiten der Studierenden;<br />
- die Förderung der nationalen und internationalen Mobilität der Studierenden;<br />
- die Möglichkeit zur Einhaltung der gesetzlich festgelegten Studiendauer;<br />
- die Berücksichtigung von Wünschen und Bedürfnissen der Studierenden, insbesondere in<br />
Hinblick auf das Lehrangebot und die Studienbedingungen für behinderte Menschen, Berufstätige,<br />
Erziehende und Pflegende.<br />
• Hochschul- und Wissenschaftsdidaktik:<br />
- Die Gestaltung des Lehrangebots unter Einbeziehung der Vielfalt methodischer, theoretischer,<br />
thematischer und didaktischer Zugänge;<br />
- die Förderung innovativer Forschungsrichtungen und transdisziplinärer Ansätze sowie neuer<br />
Vermittlungsformen;<br />
- die Gleichwertigkeit der Frauen- und Geschlechterforschung mit anderen Forschungsbereichen;<br />
- die Berücksichtigung des interdisziplinären Charakters von Themen und Fragestellungen der<br />
Berufsausbildung für das Lehramt an mittleren und höheren Schulen;<br />
- die Verknüpfung von theoretischer Ausbildung und unterrichtspraktischer Erfahrung während<br />
des Studiums;<br />
- die kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Fragen insbesondere in ihrer<br />
Relevanz für das Erziehungssystem;<br />
- der Abbau von Benachteiligungen aufgrund von Geschlecht, ethnischer und sozialer Herkunft,<br />
sexueller Orientierung, individueller Behinderung und kultureller, politischer und religiöser<br />
Positionierung.<br />
2. Qualifikationsprofil<br />
2.1 Grundprinzipien<br />
Die Bildungssysteme der hochindustrialisierten Länder befinden sich derzeit in einer Phase des ‚beschleunigten<br />
Kulturwandels’. Die Zunahme der organisatorischen Komplexität vieler gesellschaftlicher,<br />
politischer und ökonomischer Bereiche erfordert auch im Bildungsbereich neue Antworten. Die<br />
größere Mobilität in unserer Gesellschaft, die Diversifizierung der Arbeitsmärkte und die Globalisierung<br />
der Informationssysteme verlangen von der heranwachsenden Generation ein hohes Maß an<br />
Flexibilität, Selbstorganisation, Eigenverantwortung, Selektions- und Kritikfähigkeit, Kooperationsbereitschaft,<br />
Konfliktfähigkeit und kontinuierlicher Lernbereitschaft. Diese Veränderungen machen eine<br />
weitere Professionalisierung des Lehrberufs notwendig. Die universitäre Lehrerausbildung zielt darauf<br />
ab, fachliche und didaktische Qualifikationen bei den Lehramtsstudierenden mit der Entwicklung und<br />
Stärkung von selbstreflexiven, sozialen, kommunikativen und organisatorischen Kompetenzen zu verbinden.<br />
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