Systemgastronomie in Deutschland 2007 - DEHOGA Bundesverband
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leiben. Sie hat seit der E<strong>in</strong>führung im April<br />
2003 zahlreiche Jobs aus der Illegalität geholt<br />
und trägt entscheidend zum Haushaltse<strong>in</strong>kommen<br />
und somit zur dr<strong>in</strong>gend benötigten Steigerung<br />
der Konsumfreude bei.<br />
Arbeitsrecht anwenderfreundlich<br />
gestalten!<br />
Das unüberschaubare und vom persönlichen<br />
„good-will“ e<strong>in</strong>zelner Arbeitsrichter abhängige<br />
Arbeitsrecht muss gestrafft, vere<strong>in</strong>heitlicht und<br />
rechtssicher gestaltet werden. Dazu gehören<br />
Vere<strong>in</strong>heitlichung von Schwellenwerten und<br />
Fristen, Flexibilisierung, Abschaffung des generellen<br />
Teilzeitanspruchs und Beseitigung von<br />
Auswüchsen <strong>in</strong> der Betriebsverfassung. E<strong>in</strong>e<br />
Abschaffung der sachgrundlosen Befristung<br />
wäre e<strong>in</strong> fataler Irrweg, auch e<strong>in</strong>e optionale<br />
Verlängerung der Wartezeit nach dem Kündigungsschutzgesetz<br />
könnte hierfür ke<strong>in</strong>en Ersatz<br />
bieten.<br />
18<br />
Kapitel ll<br />
Jugendarbeitsschutz liberalisieren!<br />
Der <strong>DEHOGA</strong> bleibt bei se<strong>in</strong>er Forderung nach<br />
e<strong>in</strong>er Heraufsetzung der Nachtruhezeit von<br />
22.00 Uhr auf m<strong>in</strong>destens 23.00 Uhr, vor Berufsschultagen<br />
auf 21.00 Uhr. So können den<br />
meist m<strong>in</strong>derjährigen Haupt- und Realschülern<br />
gleiche Startchancen gegeben, Ausbildungsanreize<br />
erhöht und die Gesetzeslage der Lebenswirklichkeit<br />
der Azubis wie der Gäste angepasst<br />
werden. Die Bund-Länder-Arbeitsgruppe muss<br />
<strong>in</strong> diesem Jahr zu greifbaren Ergebnissen kommen<br />
und der Bundesgesetzgeber muss e<strong>in</strong> veraltetes<br />
Gesetz modernisieren. Bis zu 2.000 zusätzliche<br />
Ausbildungsplätze wären für unter<br />
18-Jährige im Gastgewerbe so möglich.<br />
Gaststättenrecht bundese<strong>in</strong>heitlich und<br />
unbürokratisch regeln!<br />
Seit der Übertragung der Gesetzgebungszuständigkeit<br />
vom Bund auf die Länder beraten diese<br />
über das zukünftige Gaststättenrecht. Für die<br />
überregional tätigen Unternehmen der <strong>Systemgastronomie</strong><br />
ist elementar: Es darf nicht zu e<strong>in</strong>em<br />
Flickenteppich unterschiedlicher Regelungen<br />
<strong>in</strong> den Bundesländern kommen, wie sie z.B.<br />
aktuell beim Nichtraucherschutz diskutiert werden.<br />
Die Länder müssen sich auf e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames<br />
Mustergesetz verständigen. Inhaltlich muss<br />
dabei effektiv Bürokratieabbau betrieben werden.<br />
Das bedeutet auch, dass e<strong>in</strong>e Erlaubnispflicht<br />
<strong>in</strong> der bisherigen Form entbehrlich ist.<br />
Auswüchse bei der Lebensmittelkennzeichnung<br />
e<strong>in</strong>dämmen!<br />
Es darf nicht se<strong>in</strong>, dass Speisekarten sich lesen<br />
wie Inventarlisten e<strong>in</strong>es chemischen Labors und<br />
die Gäste auf Büffets vor lauter Zutatenh<strong>in</strong>weisen<br />
die Gerichte nicht mehr f<strong>in</strong>den. Bestrebungen,<br />
<strong>in</strong> der Gastronomie alle Zutaten der Kennzeichnungspflicht<br />
zu unterwerfen, s<strong>in</strong>d realitätsfern<br />
und überbürokratisch. Den Interessen von Allergikern<br />
ist Genüge getan, wenn Informationen<br />
über allergene Zutaten bereitgehalten werden.