27.04.2014 Aufrufe

Kann hier auch als PDF-Dokument heruntergeladen werden.

Kann hier auch als PDF-Dokument heruntergeladen werden.

Kann hier auch als PDF-Dokument heruntergeladen werden.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

April 2007 Unsere Archive Nr. 52 15<br />

zur Standard-KLR in der Bundeshaushaltsordnung<br />

(§ 7 Abs. 3) gebunden.<br />

Mit der Grundsatzentscheidung zur Einführung<br />

eines Controllingsystems mit integrierter Kosten-Leistungsrechnung<br />

im Januar 1999 wurde<br />

<strong>auch</strong> die für die Umsetzung zuständige Projektgruppe,<br />

bestehend aus einem Kernteam und<br />

temporären Projektmitarbeitern aus den einzelnen<br />

Fachbereichen des Bundesarchivs, eingerichtet.<br />

Ziel der Projektgruppe war es, die Einführung<br />

der Kosten- und Leistungsrechnung unter Berücksichtigung<br />

der Ziele<br />

– Transparenz der Kosten und Leistungen des<br />

Verwaltungshandelns<br />

– Erhöhung des Kostenbewusstseins bei den<br />

Beschäftigten<br />

– Steigerung der Wirtschaftlichkeit<br />

– Grundlage für ergebnisorientierte Haushalte<br />

(Produkthaushalte)<br />

– Unterstützung der Leitung durch Bereitstellung<br />

von KLR-Daten zur Planung und<br />

Steuerung (Controlling)<br />

– Durchführung von Wirtschaftlichkeitsanalysen<br />

zur Identifizierung von Optimierungspotentialen<br />

(Geschäftsprozessoptimierung)<br />

– Ermittlung kostendeckender Gebühren und<br />

Entgelte<br />

– Prüfung von Make-or-Buy-Entscheidungen<br />

– Schaffung der Voraussetzungen für die<br />

Durchführung interner und externer Vergleiche<br />

(Benchmarking)<br />

– Schaffung der Grundlagen für die Ermittlung<br />

und Verrechnung zwischenbehördlicher<br />

Kosten und Leistungen<br />

flächendeckend bis zum Jahr 2003 zu realisieren.<br />

Diese Zielsetzung implizierte die Anforderung,<br />

dass die produktbezogenen Kosten- und Leistungsdaten<br />

zu Informationen aufbereitet <strong>werden</strong><br />

können, die von der Haus- und der Abteilungsleitung<br />

für Steuerungszwecke und zur Entscheidungsfindung<br />

verwendet <strong>werden</strong> können.<br />

Begleitet wurde die Projektarbeit durch den eingesetzten<br />

Lenkungsausschuss, der alle Richtungsentscheidungen<br />

traf und die Ergebnisverantwortung<br />

trug.<br />

Im Zeitablauf wurde das fachliche Feinkonzept<br />

mit Produktkatalog, Kostenstellenplan, Kostenartenplan<br />

und Kostenrechnungssystem bis März<br />

2000 fertig gestellt.<br />

Im Anschluss wurde die Auswahl und Einrichtung<br />

der einzusetzenden Software, inklusive<br />

Schulung der Anwender bis zum Mai 2001 in<br />

zwei Fach- und zwei Querschnittsabteilungen im<br />

Bundesarchiv umgesetzt.<br />

Die Entscheidung für den Einsatz einer Software,<br />

die <strong>auch</strong> von einer Vielzahl anderer Behörden<br />

eingesetzt wurde, führte zu vielfältigen<br />

Synergieeffekten. Bei der Implementierung der<br />

Software und des fachlichen Feinkonzeptes<br />

konnte auf ein vorhandenes IT-Referenzmodell<br />

(Struktur der Datenbank), das auf die spezifischen<br />

Anforderungen im Bundesarchiv angepasst<br />

wurde, sowie auf eine breite Erfahrungsbasis<br />

aus den anderen Behörden zurückgegriffen<br />

<strong>werden</strong>.<br />

Als kritische Erfolgsfaktoren bei der Konfiguration,<br />

Implementierung und der späteren<br />

technischen und fachlichen Administration der<br />

Software sind das vorhandene bzw. aufzubauende<br />

Know-how der Mitarbeiter- und Mitarbeiterinnen<br />

sowie eine ausreichend und zukunftsorientiert<br />

dimensionierte IT-Infrastruktur zu nennen.<br />

Vor dem flächendeckenden Einsatz der KLR in<br />

allen Abteilungen im Januar 2003 wurde der<br />

Produktkatalog unter Berücksichtigung der Erfahrungen<br />

aus dem Pilotbereich überarbeitet und<br />

gestrafft. Der Produktkatalog ist kein statisches<br />

Werk, sondern er ist an veränderte Aufgabenstellungen<br />

und an erworbenes Erfahrungswissen<br />

anzupassen. Dies ist umso wichtiger, weil die<br />

Produkte nicht nur Basis für die Zuordnung von<br />

Kosten- und Leistungen sind, sondern <strong>auch</strong><br />

Grundlage für Zielvereinbarungen und Kennzahlensysteme<br />

und die <strong>hier</strong>aus ggf. resultierenden<br />

Prioritätensetzungen bei der Aufgabenerledigung<br />

sein können.<br />

Integriertes Rechnungswesen<br />

Die KLR erhält ihre Informationen aus den Geschäftsprozessen<br />

der Beschaffung, der Lagerhaltung,<br />

des Haushalts, der Anlagenwirtschaft<br />

und der produktbezogenen Zeiterfassung.<br />

Die drei Rechnungswesensichten Haushalt, Kostenrechnung<br />

und Vermögensrechnung, miteinander<br />

verknüpft durch Produkte, Sachkonten<br />

und Haushaltstitel, führen im Ergebnis zu einem<br />

integrierten Rechnungswesen, welches in der<br />

Lage ist, je nach Informationsbedarf spezifische,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!