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April 2007 Unsere Archive Nr. 52 5<br />

Ö f f e n t l i c h k e i t s a r b e i t i n d e n A r c h i v e n<br />

„Verliebt? Verlobt! Verheiratet ... Rheinland-Pfalz: Die frühen Jahre“<br />

Dezentrale Landesausstellung anlässlich des 60jährigen Bestehens des Landes<br />

Rheinland-Pfalz<br />

von Beate Dorfey<br />

Eine große Landesausstellung an drei Standorten<br />

gibt einen faszinierenden Einblick in<br />

die Anfangsjahre von Rheinland-Pfalz. Unter<br />

der Leitung des Landeshauptarchivs Koblenz<br />

haben sich erstm<strong>als</strong> zahlreiche staatliche und<br />

kommunale Kultureinrichtungen zusammengefunden,<br />

um die frühen Jahre dieses Landes<br />

in einer umfangreichen und anschaulichen<br />

Schau zu dokumentieren. Unterschiedliche<br />

regionale und thematische Sichtweisen zeigen,<br />

dass die Gründung des Landes Rheinland-Pfalz<br />

zwar keine Liebesheirat war, aber<br />

dennoch der Beginn einer dauerhaften und<br />

stabilen Ehe.<br />

Rheinland, Nassau, Rheinhessen und Pfalz –<br />

verliebt waren diese Regionen wahrlich nicht ineinander,<br />

<strong>als</strong> sie auf Befehl der französischen<br />

Besatzungsmacht das Land Rheinland-Pfalz bilden<br />

sollten. Sie hatten noch nicht einmal einen<br />

Blick aufeinander<br />

geworfen. Mit ihrer<br />

Zustimmung<br />

zur Landesverfassung<br />

in der Volksabstimmung<br />

vom<br />

18. Mai 1947 gingen<br />

sie das Wagnis<br />

einer Ehe trotz<br />

aller Zweifel ein.<br />

Und zehn Jahre<br />

später hatten sie<br />

sich zusammengefunden.<br />

Die Ehe<br />

hatte sich bewährt,<br />

und optimistisch brachen sie in eine gemeinsame<br />

Zukunft <strong>als</strong> ein Land auf.<br />

Aus den unterschiedlichen regionalen Blickwinkeln<br />

betrachtet die dezentrale Landesausstellung<br />

diesen Prozess des Zusammenwachsens eines<br />

Landes, der von zahlreichen Hindernissen und<br />

Schwierigkeiten begleitet war. Im Mittelpunkt<br />

stehen dabei die Menschen, ihre Lebensumstände<br />

und ihre Sicht der Lebenswirklichkeiten, die<br />

anhand von zahlreichen dreidimensionalen Objekten,<br />

multimedialen Elementen und anschaulichen<br />

Inszenierungen für jedermann, besonders<br />

aber für die junge Generation, nachvollziehbar<br />

präsentiert wird. Wie lebte man im Rheinland<br />

mitten in den Kriegszerstörungen des Zweiten<br />

Weltkrieges? Wo fanden die Menschen in der<br />

Pfalz Arbeit und Brot? Wie vergnügten sich die<br />

Rheinhessen? Was lasen die Menschen in der<br />

Eifel oder im Hunsrück? Und wie empfanden sie<br />

alle ihre Region und ihre regionale Besonderheit<br />

im Verhältnis zu dem neuen Land Rheinland-<br />

Pfalz? Welche Rolle spielte dabei die Politik,<br />

welche die Wirtschaft?<br />

Unter der Leitung der Landesarchivverwaltung<br />

Rheinland-Pfalz zeigen Ausstellungen in Koblenz,<br />

Mainz und Speyer, wie aus einem umstrittenen<br />

„Kind der Besatzungsmächte“ ein leistungsstarkes<br />

und akzeptiertes Land wurde.<br />

In Koblenz <strong>werden</strong><br />

das Mittelrhein-Museum,<br />

das Landeshauptarchiv<br />

und das<br />

Stadtarchiv Koblenz<br />

in einer großen<br />

Schau unter<br />

dem Titel „Zentrum<br />

im Norden:<br />

Alltag, Kunst und<br />

Politik“ die Entwicklung<br />

im<br />

Rheinland darstellen,<br />

parallel dazu<br />

wird im Landesmuseum<br />

Koblenz unter dem Titel „Festungsschicksale“<br />

die Wohnraumsituation nach dem<br />

Krieg nachempfunden, während das Landesbibliothekszentrum<br />

„Literarisches Leben in Rheinland-Pfalz<br />

1947-1957“ vorstellt.<br />

In Speyer zeigt das Historische Museum der<br />

Pfalz in Zusammenarbeit mit dem Landesarchiv<br />

Speyer ein Panorama der Pfalz <strong>als</strong> „Selbstbewusster<br />

Süden: Aufbruch und Eigenständigkeit“.

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