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34 Mitteilungen aus den rheinland-pfälzischen und saarländischen Archiven<br />

mentiert <strong>werden</strong> sollten. Dabei reicht es nicht<br />

aus, die Netzpublikationen nur zu verlinken,<br />

denn bekanntlich <strong>werden</strong> Internet-Ressourcen<br />

häufig verändert, wechseln ihren Standort oder<br />

<strong>werden</strong> gar ganz vom Netz genommen.<br />

Wie <strong>als</strong>o soll das Sammeln von Netzpublikationen<br />

in der Praxis vonstatten gehen? Nicht weniger<br />

<strong>als</strong> fünf Themenkomplexe sind dabei zu beachten:<br />

Erstens wird eine geeignete technische<br />

Plattform benötigt. Zweitens ist zu klären, auf<br />

welcher Rechtsgrundlage die Sammlung und<br />

Archivierung erfolgt. Drittens muss festgelegt<br />

<strong>werden</strong>, was für Netzpublikationen überhaupt<br />

gesammelt <strong>werden</strong> sollen, d. h. es müssen entsprechende<br />

Auswahlkriterien erarbeitet <strong>werden</strong>.<br />

Viertens ist zu überlegen, wie die neue Aufgabe<br />

organisatorisch in den Bibliotheken verankert<br />

wird, und schließlich fünftens, wie die Langzeitverfügbarkeit<br />

der gesammelten Netzpublikationen<br />

erreicht <strong>werden</strong> kann. Die bisher gemachten<br />

Erfahrungen mit dem neuen Sammelgut in<br />

Rheinland-Pfalz erlauben erste Antworten auf<br />

diese Fragen.<br />

Technische Plattform: Die Pilotprojekte<br />

edoweb<br />

Im August 2002 vereinbarte die Rheinische<br />

Landesbibliothek Koblenz (RLB) – heute Teil<br />

des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz<br />

– gemeinsam mit dem Hochschulbibliothekszentrum<br />

(hbz) in Köln, der zentralen Dienstleistungs-<br />

und Entwicklungseinrichtung vorrangig<br />

für Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen<br />

und Teilen von Rheinland-Pfalz, den Aufbau eines<br />

Archivservers. Dieser ging im Januar 2003<br />

in den Projektbetrieb und wurde unter dem Namen<br />

‘edoweb’ (Elektronische <strong>Dokument</strong>e und<br />

Websites Rheinland-Pfalz) im Dezember 2003<br />

für die Öffentlichkeit freigeschaltet. 2 Seit Dezember<br />

2004 ist edoweb der offizielle Archivserver<br />

für elektronische Amtsdruckschriften des<br />

Landes Rheinland-Pfalz geworden. 3<br />

Zunächst kam die bewährte, ursprünglich für e-<br />

lektronische Hochschulschriftenserver entwi-<br />

2 URL: . Vgl. Lars<br />

Jendral et al.: Archivierung von landeskundlichen<br />

Netzpublikationen. Ein Projekt der Rheinischen<br />

Landesbibliothek und des Hochschulbibliothekszentrums<br />

Köln. – In: Prolibris 2003, 4, S. 199-203.<br />

3 Abgabe von Medienwerken an wissenschaftliche<br />

Bibliotheken und an Landesarchive. Verwaltungsvorschrift<br />

der Landesregierung vom 14. Dezember<br />

2004. – In: Ministerialblatt von Rheinland-Pfalz<br />

vom 11. Februar 2005.<br />

ckelte OPUS-Software zum Einsatz. Diese ist allerdings<br />

primär auf Monographien ausgelegt und<br />

war zu jenem Zeitpunkt nicht für die Verwaltung<br />

<strong>hier</strong>archisch verknüpfter Elemente geeignet,<br />

wie sie bei zeitschriftenartigen Materialien<br />

vorkommen. 4 Darunter fallen nicht nur ‘klassische’,<br />

in Einzelheften erscheinende Zeitschriften,<br />

sondern <strong>auch</strong> Websites, welche nicht nur<br />

einmal abgespeichert, sondern in regelmäßigen<br />

Zeitschnitten gesammelt <strong>werden</strong> sollen, um ihre<br />

Entwicklung zu dokumentieren. 5<br />

Im Mai 2005 fiel im hbz die Entscheidung, die<br />

verschiedenen <strong>Dokument</strong>enverwaltungssysteme<br />

zu vereinheitlichen und stattdessen sich auf die<br />

Entwicklung eines einzigen Medienservers 6 zu<br />

konzentrieren. Zu dessen Verwaltung wird die<br />

Software DigiTool der Firma Ex libris eingesetzt,<br />

das die dringend erforderlichen <strong>hier</strong>archischen<br />

Verzeichnungsmöglichkeiten bieten sollte.<br />

Folglich wurde OPUS nicht weiter unterstützt<br />

und im September 2006 die Datenmigration des<br />

edoweb auf den Medienserver abgeschlossen.<br />

Alle bibliographischen Metadaten waren damit<br />

<strong>auch</strong> im Verbundkatalog und zeitversetzt im lokalen<br />

LBZ-Katalog nachgewiesen. Über den<br />

mitgelieferten Archivlink sind die Objekte direkt<br />

aus beiden Katalogen aufrufbar. Damit ist die<br />

bisherige Insellösung überwunden und die elektronischen<br />

<strong>Dokument</strong>e sind mit allen anderen<br />

Beständen der Bibliothek im Katalog nachgewiesen.<br />

Allerdings sind bei den Entwicklungspartnern<br />

nach der Migration technische Probleme<br />

aufgetreten, welche die Aufnahme des Regelbetriebs<br />

bislang verzögerten. Für das erste<br />

Quartal 2007 ist eine Lösung indes zugesagt.<br />

Akzeptiert <strong>werden</strong> vorläufig Internet-Ressourcen<br />

im <strong>PDF</strong>- und HTML-Format. 7 Bei Websites<br />

4 Mit den aktuellen OPUS-Versionen ist diese Verwaltung<br />

mittlerweile möglich.<br />

5 Solche wiederholten Speichervorgänge derselben<br />

Ressource sollen künftig weitgehend automatisiert<br />

<strong>werden</strong>.<br />

6 Mit dem HBZ-Medienserver <strong>werden</strong> u. a. Hochschulschriftenserver,<br />

<strong>Dokument</strong>enserver (u. a.<br />

Scan-Projekte), Web-Archive, der Nachweis elektronischer<br />

Pflichtexemplare und das Catalogue Enrichment<br />

(Anreicherung von Titeldatensätzen mit<br />

digitalisierten Inhaltsverzeichnissen) in den HBZ-<br />

Verbunddaten und den Daten der angeschlossenen<br />

Lok<strong>als</strong>ysteme realisiert.<br />

7 In HTML-Angebote sind natürlich häufig Dateien<br />

in ganz unterschiedlichen Formaten integriert, z.<br />

B. Bilddateien, Ton- oder Videosequenzen, Tabellen-<br />

oder Textdokumente. Welche Dateitypen in

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