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38 Mitteilungen aus den rheinland-pfälzischen und saarländischen Archiven<br />

Eine Abschätzung des Personalbedarfs für das<br />

neue Sammelgut ist zum jetzigen Zeitpunkt<br />

noch sehr schwierig, zumal bisher kaum Erfahrungen<br />

mit Verlagspublikationen vorliegen. Im<br />

Bereich der freien Internetpublikationen ist der<br />

Aufwand – durch entsprechende Auswahlkriterien<br />

– für die Bibliotheken bis zu einem gewissen<br />

Grad steuerbar. Um eine ‘kritische Masse’<br />

an archivierten Netzpublikationen erreichen und<br />

den Benutzern einen attraktiven Datenpool anbieten<br />

zu können, sollte jedoch in der Anfangsphase<br />

mindestens 0,5 bis 1 Person<strong>als</strong>telle pro<br />

Bibliothek (und mittelfristig eher noch mehr)<br />

einkalkuliert <strong>werden</strong>.<br />

Umso wichtiger ist es, die gewaltige Aufgabe<br />

der Archivierung von Netzpublikationen kooperativ<br />

und arbeitsteilig anzugehen.<br />

Zur Steuerung der einzelnen Archivierungsschritte<br />

<strong>werden</strong> diese dann auf die bereits jetzt erfassten<br />

technischen Metadaten zurückgreifen.<br />

Wie die Langzeitarchivierung von Netzpublikationen<br />

in Deutschland mittel- und langfristig organisiert<br />

sein wird, ist derzeit noch offen. Ein Königsweg<br />

könnte der Aufbau eines Netzwerks von<br />

Partnerinstitutionen sein, um – durch verteilte<br />

Strukturen einerseits, durch enge Zusammenarbeit<br />

andererseits – Datensicherheit und Wirtschaftlichkeit<br />

in ein optimales Verhältnis zu bringen.<br />

Ausblick: Das Problem der Langzeitverfügbarkeit<br />

Für Rheinland-Pfalz steht eine Ausdehnung der<br />

Erfassungsarbeiten im Landesbibliothekszentrum<br />

auf den Standort Pfälzische Landesbibliothek<br />

in Speyer in Kürze bevor. Auch mit dem<br />

Landeshauptarchiv Koblenz ist vereinbart, bei<br />

der Sammlung von Amtsdruckschriften in unkörperlicher<br />

Form zusammen zu arbeiten.<br />

Kooperationen im bibliothekarischen Umfeld<br />

begleiten das edoweb seit seiner Gründung: so<br />

entwickelten sich das ebenfalls seit 2002 bestehende<br />

Baden-Württembergische Online-Archiv<br />

(BOA) der dortigen Landesbibliotheken mit dem<br />

Bibliothekservice-Zentrum in Konstanz und<br />

edoweb in stetem Kontakt. Zusammen mit den<br />

Partnern aus Baden-Württemberg war das edoweb<br />

an einem Projekt mit der DNB beteiligt,<br />

gemeinsame Metadatenstandards 15 zum gegenseitigen<br />

Daten- und Objekttausch zu entwickeln.<br />

Allerdings muss man sich klar machen, dass mit<br />

dem Abspeichern von Netzpublikationen in edoweb<br />

nur der erste Schritt getan ist: Gesichert ist<br />

damit die aktuelle Benutzung der Ressource, <strong>auch</strong><br />

wenn der Anbieter sie wieder vom Netz nimmt<br />

oder verlagert. Die eigentliche Langzeitverfügbarkeit<br />

über Jahrzehnte und Jahrhunderte hinweg<br />

kann jedoch nur über Methoden wie Emulation<br />

und Migration erreicht <strong>werden</strong>, wofür entsprechende<br />

Systeme erst aufgebaut <strong>werden</strong> müssen. 16<br />

15 Langzeitarchivierungsdaten für elektronische Ressourcen<br />

(LMER), Redaktion: Tobias Steinke.<br />

URL.: .<br />

16 Als Beispiel für ein Projekt in diesem Bereich sei<br />

KOPAL (Kooperativer Aufbau eines Langzeitar-<br />

chivs Digitaler Informationen) genannt. URL:<br />

.

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