Arbeitsbericht_133.pdf, 4.9 MB - MeteoSchweiz
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5.3.3.7 Eisglätte nach Taubeschlag/ durch gefrierendes Schmelzwasser<br />
Diese zwei Phänomene sind schwer zu erfassen, da sie<br />
normalerweise nur sehr lokal auftreten.<br />
Taubeschiag entsteht gemäss Definition Kap. 2.2.2 durch<br />
relativ feuchte Luft, die über eine unterkühlte Oberfläche<br />
streicht, an der der Wasserdampf kondensiert. Diese<br />
Erscheinung tritt vornehmlich auf Brücken oder an schattigen<br />
Strassenstücken auf. Unterschreitet die Oberflächentemperatur<br />
in der Folge den Gefrierpunkt, so entsteht Eisglätte, die<br />
aber wegen der geringen Wassermengen für den Verkehr nur<br />
selten gefährlich wird.<br />
Demgegenüber vermag Schmelzwasser, das über eine geneigte<br />
Fahrbahn fliesst, im Falle des Gefrierens eine Eisschicht von<br />
1-5mm zu bilden, die die Reibung an der Strassenoberfläche<br />
gegen null herabsetzt. Allerdings beträgt die Breite solcher<br />
gefrorener Rinnsale meist nur wenige Meter. Ausnahme bleibt<br />
der Fall, wo nach Unterschreiten des Gefrierpunktes weiterhin<br />
Wasser auf die Strasse fliesst (aus einer Quelle/defekten<br />
Wasserleitung). In diesem Fall wird das Wasser in Richtung<br />
der Fahrspur über 10-30 m weiterverfrachtet und dem<br />
Gefrierprozess überlassen.<br />
5.3.4 Reif giä tte<br />
Voraussetzung zur Reifbildung ist eine ungehinderte<br />
Ausstrahlung an der Strassenoberfläche (Vergl. Definition Kap.<br />
2.2.3).<br />
Acht Nächte mit guter Reifbildung im Mittelland in den Jahren<br />
1982 und 1983 wurden auf Gemeinsamkeiten hin untersucht. Die<br />
Daten sind unter Pt. 5.3.4.6 aufgeführt.<br />
5.3.4.1 Wetterlage<br />
Vorherrschender Hochdruckeinf1uss<br />
Keine nennenswerten Bewölkungsfelder<br />
Höhenströmung schwach oder antizyklonal, vornehmlich aus SW<br />
oder NE.