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CIMA 63 Titel Inhalt

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86<br />

Anmerkungen zu den Texten und Bildern <br />

Vorwort<br />

Die Handschrift der Universitätsbibliothek Tübingen mit der Signatur Md 2 wurde als<br />

sogenanntes ‚Tübinger Hausbuch‘ in der Forschung fast ausschließlich wegen der<br />

reichen und qualitätvollen Ausstattung mit kolorierten Federzeichnungen<br />

wahrgenommen. Besonders die Folge der Planeten- und Planetenkinder-Bilder und der<br />

Bildkatalog der 36 Fixstern-Konstellationen nach der Überlieferung des ‚Liber<br />

introductorius‘ des Michael Scotus haben Beachtung gefunden. Weit weniger<br />

Aufmerksamkeit wurde dem Bildzyklus der zwölf Tierkreiszeichen gewidmet, der den<br />

zweiten Teil ‚Von den Tierkreiszeichen und ihrem Einfluß auf die Menschen‘ begleitet,<br />

oder der Serie von porträtartigen Darstellungen zeitgenössischer Gelehrter, eine ganz<br />

eigene Bilderfindung für diese Handschrift.<br />

Fast gar nicht untersucht wurden die überlieferten Texte in dieser sehr umfänglichen<br />

„astronomisch-astrologischen Sammelhandschrift―. Da in der Handschrift die<br />

Anfangslage fehlt, die möglicherweise ein Prooemium mit den üblichen Angaben zu<br />

<strong>Inhalt</strong>, Aufgabe und Zweck des Werkes enthielt, ebenso wie am Schluß Blätter fehlen<br />

könnten, die vielleicht einen Epilog oder ein Kolophon aufwiesen, bietet die<br />

Handschrift nur wenige unmittelbare Hinweise zu den Texten, aus denen sich Quellen<br />

oder Entstehung ableiten liessen, wenn man von den üblichen Erwähnungen biblischer,<br />

lateinischer und – was durchaus bemerkenswert erscheint – arabischer Lehrautoritäten<br />

absieht. Weil die Handschrift augenscheinlich ursprünglich einige Zeit ungebunden<br />

blieb, könnte auch die inhaltliche Abfolge, wie sie sich jetzt noch in dem alten Einband<br />

findet, in der zweiten Hälfte gestört sein, wodurch sich der Eindruck einer<br />

unzusammenhängenden Kompilation noch verstärkte. Textuntersuchungen wurden<br />

auch dadurch erschwert, weil keine der deutschsprachigen Handschriften mit<br />

Vor einigen Jahren war geplant, daß Francis B. BRÉVART, der wohl beste Kenner der<br />

deutschsprachigen Kalender und astrologisch/astronomischen Literatur, die Kommentierung der<br />

Handschrift Tübingen Md 2 für diese Edition in Mikroform übernehmen sollte, der aber zu<br />

seinem großen Bedauern daran gehindert war. Diese ‚Anmerkungen‘ sind als Ergänzung zum<br />

vorhergehenden ‚Verzeichnis der Federzeichnungen…‘ entstanden und entspringen keinen<br />

systematischen oder kritischen Textuntersuchungen; sie sind mehr oder weniger oberflächlicher<br />

und zum Teil hypothetischer Art und sollen nur Anregungen bieten und die Aufmerksamkeit auf<br />

die von der Forschung vernachlässigte Handschrift lenken. Die in Kurzform zitierte Literatur –<br />

die ausführlichen bibliographischen Angaben finden sich im ‚Literaturverzeichnis‘ – erhebt<br />

keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sehr dankbar bin ich dafür, daß ich die Handbibliothek der<br />

Abteilung für Handschriften und Alte Drucke der Bayerischen Staatsbibliothek München mit<br />

ihren umfassenden und in einer sinnvollen systematischen Ordnung aufgestellten Beständen stets<br />

am Ort habe nutzen können. Kein anderes Medium kann diesen Vorteil ersetzen. Ohne diese<br />

Möglichkeit wäre diese Arbeit ohne Vorbereitung in so kurzer Zeit nicht auszuführen gewesen.

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