Kulturtouristische Netzwerke im ländlichen Raum - Ostdeutscher ...
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kulturtouristische <strong>Netzwerke</strong> <strong>im</strong> l ändlichen R aum<br />
Entstehungsgeschichte des Klosternetzwerks<br />
Die Idee, grenzübergreifende kulturtouristische Kooperationsprojekte wie u. a. das Deutsch-Polnische<br />
Klosternetzwerk mit dem Ziel der Wirtschaftsförderung ins Leben zu rufen, entstand 2006<br />
<strong>im</strong> Ostdeutschen Sparkassenverband (OSV) 9 <strong>im</strong> Rahmen einer Sonderausgabe des S-Tourismusbarometer,<br />
die den deutsch-polnischen Tourismus behandelte 10 . Das vom OSV beauftragte<br />
S-Tourismusbarometer zeigt alljährlich strukturelle Veränderungen, Erfolge und Misserfolge <strong>im</strong><br />
ostdeutschen Tourismus auf. Als Frühwarnsystem verweist es auf Trends und zukünftige Herausforderungen<br />
und kam 2006 zu dem Ergebnis, dass sowohl <strong>im</strong> grenzübergreifenden Tourismus als<br />
auch in der Vernetzung der Akteure erhebliche Potenziale lägen.<br />
In den Folgejahren bis 2010 wurden Partnereinrichtungen für das Klosternetzwerk ausgewählt<br />
und eine Fördermittelantragstellung über INTERREG IV A vorbereitet, die schließlich an fehlenden<br />
Partnern mit Eigenmitteln und noch zu losen Strukturen scheiterte. Im Sommer 2010 wurde die<br />
strategische Entscheidung getroffen, zunächst die Netzwerkstrukturen zu schaffen und erst <strong>im</strong><br />
Anschluss Förderung zu beantragen. Der OSV und die Sparkassen der brandenburgischen Landkreise<br />
Barn<strong>im</strong>, Märkisch-Oderland, Oder-Spree und Uckermark sicherten eine bis zu dreijährige<br />
Förderung zur Etablierung des Netzwerks zu, die durch Lenkungsausschüsse jährlich neu geprüft<br />
und zugesagt wird.<br />
Seit Anfang 2011 wird das Netzwerk durch ein neutrales Netzwerkmanagement geleitet, das als<br />
professionell betriebene zentrale Servicestelle für die Netzwerkpartner fungiert 11 und u. a. folgende<br />
Aufgabenfelder abdeckt:<br />
Ausarbeitung von Strategien zur Erreichung der gemeinsamen Ziele<br />
Entwicklung und Durchsetzung von Regeln der Zusammenarbeit<br />
Sammeln und Vertreiben netzwerkinterner Informationen<br />
Kommunikation nach Innen und Außen<br />
Verteilung von Aufgaben, Ressourcen und Zuständigkeiten<br />
Organisieren und Dokumentieren der netzinternen Beratungen und Entscheidungen<br />
Pflege der Kontakte zu den Netzwerkpartnern<br />
Dokumentation und Kontrolle der Aktivitäten<br />
Herstellung von Kontakten<br />
Strukturieren der netzwerkinternen Öffentlichkeitsarbeit<br />
Die Netzwerkpartner<br />
Die gegenwärtigen Netzwerkpartner sind ehemalige Klöster aus dem Land Brandenburg und der<br />
Woiwodschaft Westpommern. Die Klöster heißen heute als Kultureinrichtungen Besucher ver-<br />
9 Der OSV ist Dienstleister seiner Mitgliedssparkassen in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen<br />
und Sachsen-Anhalt und hat den Auftrag, Effizienz <strong>im</strong> Markt mit gesellschaftlicher Verantwortung<br />
und Förderung des Gemeinwohls zu kombinieren. Neben dem Ziel eines flächendeckenden Angebots an<br />
Finanzdienstleistungen stehen daher die Förderung einer nachhaltigen regionalen Entwicklung und die<br />
Verbesserung des sozialen Zusammenhalts in den Regionen <strong>im</strong> Mittelpunkt<br />
10 Vgl. Finanzgruppe <strong>Ostdeutscher</strong> Sparkassenverband 2006.<br />
11 Ausführliche Informationen zu den Aufgaben des Netzwerkmanagements siehe Nuissl 2010.<br />
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