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Kulturtouristische Netzwerke im ländlichen Raum - Ostdeutscher ...

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kulturtouristische <strong>Netzwerke</strong> <strong>im</strong> l ändlichen R aum<br />

Das Beispiel CROSSART Route-Moderne-Kunst 3<br />

Anfänge<br />

Das Land Nordrhein-Westfalen und einige Museen mit bedeutenden Sammlungen Moderner<br />

Kunst <strong>im</strong> deutsch-niederländischen Grenzraum planten bereits zu Beginn des neuen Jahrtausends,<br />

die Region Niederrhein/Niederlande als Kunstraum bekannter zu machen. Die Ziele waren<br />

schnell definiert:<br />

Schaffung und Etablierung einer Dachmarke<br />

touristische Inwertsetzung der Grenzregion Niederrhein/Niederlande mit kulturellem Ansatz<br />

Steigerung der Museumsbesucher<br />

höhere touristische Besucherfrequenz in der Region<br />

gemeinsame Ausstellungsprojekte und wissenschaftliche Zusammenarbeit<br />

Für das Land NRW waren, neben regionaler Kulturförderung, Aspekte der Tourismus- und Wirtschaftsförderung<br />

von besonderer Bedeutung. Schon bei den ersten Verhandlungen über das<br />

Konzept <strong>im</strong> Jahre 2000 gab es jedoch unter den Kooperationspartnern kontroverse Auseinandersetzungen,<br />

welche Museen in das Projekt einbezogen werden und welche die inhaltlichen<br />

Schwerpunkte sein sollten. Das Auswahl- und Qualitätskriterium war hier – wie in vielen anderen<br />

Kooperationen auch – ein kritischer, sehr theorielastiger Punkt, der letztlich sogar zum Scheitern<br />

der ersten Initiative <strong>im</strong> Jahre 2002 führte.<br />

Noch <strong>im</strong> gleichen Jahr startete jedoch ein neuer Versuch mit teilweise neuen Partnern und einem<br />

modifizierten Konzept. Die nun zehn kooperierenden Museen zeichneten sich alle durch folgende<br />

Eigenschaften aus:<br />

Sammlungsschwerpunkt entweder auf der Klassischen Moderne oder Zeitgenössischen<br />

Kunst,<br />

Lage in einem Park oder in der Nähe eines Parks sowie<br />

herausragende Architektur der Museumsgebäude.<br />

Dass es überhaupt zu einem erneuten Anlauf kam, war einzelnen Personen, „Kümmerern“, zu verdanken,<br />

die sich persönlich verpflichtet fühlten, das Projekt zum Erfolg zu führen. Schon zu Beginn<br />

zeigte sich aber auch, dass es interkulturelle Unterschiede gibt, v. a. in der Zielgewichtung: Für<br />

die niederländische Seite sollte der Projektschwerpunkt auf Marketing und Besuchergenerierung<br />

ausgerichtet sein, für die deutschen Partner hingegen standen Ausstellungsprojekte und wissenschaftliche<br />

Zusammenarbeit <strong>im</strong> Vordergrund.<br />

Eine Förderzusage der Euregio rhein-maas-nord war Basis der Projektfinanzierung mit Interreg-<br />

IIIa-Mitteln der EU. Eine solide finanzielle Grundlage von 1,5 Mio. Euro für den Förderungszeitraum<br />

von drei Jahren (2004 – 2006) versetzte somit die Projektpartner in die Lage, nachhaltige<br />

Maßnahmen zu planen. Durch zusätzliche Mittel konnte die Gesamtlaufzeit bis 2008 verlängert<br />

werden. Noch heute erreichen Anfragen das ehemalige Projektbüro bei der projekt2508 GmbH.<br />

3 Die folgenden Ausführungen beruhen – mit Erlaubnis des Autors – in weiten Teilen auf: SCHILD 2010.<br />

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