Kulturtouristische Netzwerke im ländlichen Raum - Ostdeutscher ...
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kulturtouristische <strong>Netzwerke</strong> <strong>im</strong> l ändlichen R aum<br />
Zudem wurden während des Prozesses auch offline neue Formate zur Interaktion mit dem Kunden<br />
entwickelt. Neben den Basisprodukten, welche für den Einsatz <strong>im</strong> täglichen Vertriebsmarketing<br />
best<strong>im</strong>mt waren, konzipierte die Agentur beispielsweise ein Geschenkpaket sowie ein Quiz.<br />
Speziell für die Zielgruppe der kulturinteressierten Individualreisenden entwickelte man das<br />
CROSSART-Geschenkpaket 6 . Es enthielt <strong>im</strong> Grundpaket Museumseintrittskarten, einen Ausstellungskatalog,<br />
die Travelbox und einen CROSSART-Kr<strong>im</strong>i. Die Ausführung als großes Geschenkpaket<br />
enthielt zusätzlich noch einen Gutschein für eine Schlossübernachtung. Fast die Hälfte der<br />
verkauften Pakete wurde nicht verschenkt, sondern von den Käufern selbst genutzt.<br />
Warum ein CROSSART-Kr<strong>im</strong>i? Marktforschungsanalysen sowie die praktischen Erfahrungen aus<br />
anderen touristischen Regionen haben gezeigt, dass regional verortete Romane mit spannender<br />
Handlung Leser dazu an<strong>im</strong>ieren, Originalschauplätze aufzusuchen und zu bereisen. Nicht nur<br />
Bücher wie „The Da Vinci Code“, die Schwedenkr<strong>im</strong>is, Allgäu- oder die Eifelkr<strong>im</strong>is sind Beispiele<br />
dafür, dass Zehntausende von Touristen auf den Spuren von Romanen reisen. Mit Hilfe eines Autorengespanns<br />
aus den Niederlanden und aus Deutschland sowie eines renommierten Kr<strong>im</strong>ibuchverlages<br />
entstand ein Roman, welcher acht der zehn CROSSART-Museen als Schauplätze einer<br />
Kr<strong>im</strong>inalgeschichte zeigt und auf subtile Art und Weise die Struktur- und Sammlungsschwerpunkte<br />
der Häuser in die Handlung mit einbezieht.<br />
Um zusätzliche Adressen von Interessenten zu gewinnen, wurde ein Quiz zu CROSSART-Inhalten<br />
entwickelt. Die Quizfragen waren so aufgebaut, dass sie relativ leicht beantwortet werden konnten.<br />
Attraktive Preise wie eine Schlossübernachtung in der CROSSART-Region, Ausstellungskataloge<br />
und Dauerkarten gaben den Anreiz, die Quizkarten auszufüllen und zurückzuschicken. Die<br />
Aktion lief über zwei Jahre und spielte circa 5.000 Adressen ein. Als Format wurde eine Postkarte<br />
gewählt, auf der die Fragen übersichtlich angeordnet waren. Die Postkarte wurde entweder direkt<br />
an den Museumskassen abgegeben oder an das CROSSART-Informationsbüro geschickt.<br />
Interessenten, die sich direkt mit dem CROSSART-Informationsbüro in Verbindung setzten, wurden<br />
mit einer CROSSART CARD belohnt. Diese ermöglichte einen einmalig reduzierten Eintritt<br />
in alle zehn CROSSART-Museen. Ziel dieser Aktion war, die Besucher eines Museums zu motivieren,<br />
innerhalb desselben Jahres ebenfalls andere Museen des CROSSART-Projektes zu besuchen.<br />
Die gesamte Projektlaufzeit wurde zudem durch eine intensive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
begleitet. Am Beginn standen Maßnahmen zur Markenpositionierung <strong>im</strong> Mittelpunkt, später<br />
wurden einzelne Aktionen in CROSSART-Museen besonders herausgestellt. In der Anfangsphase<br />
suchte man den persönlichen Kontakt zu Journalisten aus den Kulturredaktionen, mit dem Ziel<br />
CROSSART vorzustellen. Nach der Entwicklung von Reiseangeboten wurden die Reiseredaktionen<br />
stärker in die Kommunikation eingebunden.<br />
6 Zum Prinzip vgl. http://www.art-cities-box.de/<br />
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