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Kulturtouristische Netzwerke im ländlichen Raum - Ostdeutscher ...

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kulturtouristische <strong>Netzwerke</strong> <strong>im</strong> l ändlichen R aum<br />

Nach Interesse und Rezeption von Kultur standen sowohl Kenner/innen von Moderner Kunst,<br />

Architektur sowie von Parks/Gärten als auch Sammler/innen (große Ausstellungen und bedeutende<br />

Künstler) <strong>im</strong> Mittelpunkt der Marketingaktivitäten.<br />

Als Quellgebiete wurden <strong>im</strong> Individualvertrieb der Schwerpunkt auf die Randstad (Amsterdam,<br />

Rotterdam, Den Haag, Utrecht), den <strong>Raum</strong> Köln, Bonn, Düsseldorf, Ruhrgebiet sowie <strong>im</strong> datenbankgestützten<br />

Gruppenvertrieb bei Reiseveranstaltern und semiprofessionellen Gruppen auf die<br />

Niederlande und Deutschland insgesamt gelegt.<br />

Damit konnte eine der bevölkerungsreichsten Regionen Europas mit Marketingmaßnahmen bearbeitet<br />

und erschlossen werden. Für die kulturinteressierten Individualtouristen dieser Ballungsräume<br />

und auch darüber hinaus war die Landschaft zwischen Düsseldorf und Amsterdam gefühlt<br />

ein „kulturtouristisches Ödland“. Für einen Museumsbesuch fuhr man von Amsterdam nach Köln,<br />

oder von Bonn nach Den Haag, aber nicht an den Niederrhein. Mit CROSSART sollte sich diese<br />

Einstellung ändern.<br />

Kernkompetenzen in der Umsetzung<br />

Schon zu Beginn best<strong>im</strong>mten Überlegungen das Handeln, wie das Projekt möglichst kostengünstig<br />

umgesetzt werden konnte, um es nach Auslauf der Förderung möglichst ohne großen Qualitätsverlust<br />

weiterführen zu können. Voraussetzung dafür waren gründliche Vorarbeiten und eine<br />

tief gehende Produktkenntnis, die sich in den Marketinginstrumenten niederschlagen sollte. Die<br />

zielgruppengenaue Produktentwicklung war einer der Schlüssel zum Erfolg. Getreu dem Leitgedanken:<br />

Das Produkt ist und bleibt <strong>im</strong> Tourismus der Star. Daran ändern auch neue mediale<br />

Kommunikations- und Vertriebsmöglichkeiten nicht viel.<br />

Es galt daher, Reiseanlässe zu kreieren, um das Interesse der oben genannten Zielgruppen zu<br />

wecken. Die Produktentwicklung orientierte sich sowohl an der thematischen Bündelung der Museen<br />

für Kenner als auch an der komplementären Ergänzung für Sammler. Museumsbesuche<br />

dauern nun einmal selten länger als zwei Stunden. Im Anschluss beziehungsweise <strong>im</strong> Vorfeld<br />

eines Museumsbesuches sollten daher attraktive Programminhalte, wie beispielsweise Gastronomie-<br />

oder Einkaufstipps, angeboten werden.<br />

Solche Rahmenaktivitäten sind verstärkende Elemente einer Reise oder eines Ausflugs. Die Angebotsbreite,<br />

die in großstädtischen Destinationen ohne Weiteres gegeben ist, stellt für ländliche<br />

Regionen und mittelgroße Städte oft ein Problem dar. Der ortsunkundige Kulturtourist geht<br />

zunächst einmal davon aus, dass kaum weitere Angebote vorhanden sind. Für die CROSSART<br />

Region am Niederrhein stellte sich daher die Aufgabe, eine zielgruppenspezifische Bestandsaufnahme<br />

und Strukturierung der touristischen Infrastruktur in Angriff zu nehmen.<br />

Für dieses sinnvolle „Kuratieren“ des Gesamtangebots wurden innerhalb der Region einige<br />

Tausend Kilometer zurückgelegt, um geeignete Hotels, Sehenswürdigkeiten, Gaststätten, Kultureinrichtungen<br />

und besondere Geschäfte auszuwählen. „Wie verbringe ich einen schönen Tag in<br />

der CROSSART-Region?“ wurde zum einfachen, aber überzeugenden Motto der Aktionen: Der<br />

Museumsbesuch konnte mit einem Parkspaziergang oder einem Besuch bei einem Imker kombiniert<br />

werden. Die Mittagspause fand in einem historischen Gasthof mit Rheinblick statt, optional<br />

schloss sich ein Antiquitäteneinkaufsbummel in einer kleinen mittelalterlichen Stadt an. Ausklang<br />

und Höhepunkt der Reise konnte die Übernachtung in einem Schlosshotel sein.<br />

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