Kulturtouristische Netzwerke im ländlichen Raum - Ostdeutscher ...
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kulturtouristische <strong>Netzwerke</strong> <strong>im</strong> l ändlichen R aum<br />
gen: Sowohl die Bedeutung des nachgefragten Themas (z. B. Kunst, Architektur, Museen, Spiritualität,<br />
Klöster, Römer, Jugendstil usw.) für die Reiseentscheidung als auch die persönliche Suche<br />
nach Identität definieren die Motivation eines Städte- und Kulturreisenden. Diese Differenzierung<br />
misst dem Inhalt einer Reise, also dem tatsächlichen Reiseanlass, eine entscheidende Bedeutung<br />
bei. Nur daraus können nachfragegerechte Marketing- und Produktentwicklungs-Maßnahmen sowie<br />
ein idealer Ort der Kundenansprache resultieren.<br />
Ausgehend davon lassen sich in Anlehnung an das Modell von McKercher/Du Cros 1 und angepasst<br />
an den europäischen Markt sechs Zielgruppentypen <strong>im</strong> Städte- und Kulturtourismus<br />
unterscheiden.<br />
Abb. 1: Zielgruppentypologie für den Kulturtourismus der projekt2508 Gruppe. Eigene Darstellung.<br />
Die „Kenner/innen“<br />
Die Kultur oder ein spezifischer Reiseinhalt (z. B. Klöster oder Barock) haben für Kenner/innen eine<br />
hohe Bedeutung für die Reiseentscheidung. Sie erwarten daher persönliche Bestätigung und Konsistenz<br />
zu ihren Interessen und ihrem Lebensstil. Typisches Beispiel sind etwa Liebhaber eines<br />
best<strong>im</strong>mten Malers oder Komponisten. Sie müssen mit ausreichender Tiefe informiert und aktiviert<br />
werden. Die Kenner/innen suchen nach thematisch gebündelten Produkten (z. B. alles über<br />
diesen Maler). Sie wollen daher auf „Augenhöhe“, mit entsprechender Tiefe und stark informierend<br />
angesprochen werden. Statt kurzfristiger, aktivierender Maßnahmen stehen also intensive<br />
Direkt- und Dialogmarketing-Maßnahmen, Social Media sowie ein langfristiger, themenorientierter<br />
Markenaufbau <strong>im</strong> Vordergrund. Sie sind ideale Botschafter und „Mundpropagandisten“.<br />
1 Vgl. McKERCHER/DU CROS 2002.<br />
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