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Kulturtouristische Netzwerke im ländlichen Raum - Ostdeutscher ...

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kulturtouristische <strong>Netzwerke</strong> <strong>im</strong> l ändlichen R aum<br />

rungsfähigen Baustein der Besucherbindung an die Straße der Romanik. Das gesamte Innenmarketing<br />

zur Straße der Romanik lag von Anfang an und heute verstärkter denn je als zentrale<br />

Aufgabe in den Händen des Landestourismusverbandes. Entscheidend positiv hat das bereits<br />

1992 entwickelte und bis heute einprägsame weinrote Logo alle Maßnahmen an der Straße der<br />

Romanik begleitet und Besucher wie Bewohner, <strong>im</strong> Innen- wie <strong>im</strong> Außenmarketing, den Kern einer<br />

Corporate Identity vermittelt.<br />

Am 7. Mai 1993, dem 1020. Todestag Kaiser Ottos der Großen, aber eigentlich der einzige Tag,<br />

an dem der Bundespräsident <strong>im</strong> Mai noch einen Termin in den neuen Bundesländern frei hatte,<br />

wurde die Straße der Romanik <strong>im</strong> Kloster Unser Lieben Frauen in Anwesenheit des deutschen<br />

Staatsoberhauptes, Dr. Richard von Weizsäcker, eröffnet. Noch fünfzehn Jahre später schärft er<br />

seinem Umfeld ein: „Nicht in Berlin stand die Wiege Deutschlands, sondern in Sachsen-Anhalt“. In<br />

der kurzen, aber intensiven Planungsphase wurde jedoch vieles auf die richtige Schiene gesetzt.<br />

Die Straße der Romanik ist mit ungefähr 1,6 Mio. Besuchern <strong>im</strong> Jahr 2011 <strong>im</strong>mer noch das Zugpferd<br />

des (Kultur-)Tourismus in Sachsen-Anhalts und eine der zehn bekanntesten (von insgesamt<br />

ca. 200) Tourismusstraßen Deutschlands. Tourismus schafft Bekanntheit und Sympathie, aber<br />

auch Umsatz und Arbeitsplätze. Durch die Straße der Romanik wurden in Sachsen Anhalt seit<br />

1993 erfolgreich Kulturschätze in Tourismuswerte umgemünzt. Dafür erhielt die Route <strong>im</strong> Rahmen<br />

des europäischen, ab 2007 als Verein geführten <strong>Netzwerke</strong>s „Transromanica“ vom Europarat<br />

2007 die Anerkennung als Europäische Kulturstraße.<br />

Gartenträume® – Historische Parks in Sachsen-Anhalt<br />

Erst dreizehn Jahre später, <strong>im</strong> Jahr 2006 wurde das kulturtouristische Landesprojekt Gartenträume<br />

auf den Tourismusmarkt mit der Kampagne „Schlösser, Parks und Gärten – Romantisches<br />

Deutschland“ der Deutschen Zentrale für Tourismus eingeführt und als neue Markensäule und<br />

Wirtschaftsfaktor für das Land Sachsen-Anhalt etabliert. Als sich <strong>im</strong> Sommer 1999 die Idee und<br />

die Konzeption eines gartentouristischen <strong>Netzwerke</strong>s in Sachsen-Anhalts entwickelte und <strong>im</strong><br />

Herbst auf der Garten-Tagung der Niedersächsischen Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz<br />

in Oranienbaum erstmals vorgestellt wurde, gab es eher Kopfschütteln zu einer Verknüpfung von<br />

Gärten, krisengeschüttelter Region und Träumen. Man hätte es sich <strong>im</strong> „Traum“ nicht einfallen<br />

lassen, dass das Thema erstens nach knapp fünfjähriger eigentlicher Umsetzungsarbeit wirklich<br />

marktreif sein kann sowie sich zweitens der Gartentourismus in dieser Zeit zu einem europäischen<br />

Wachstumsmarkt entwickeln würde. Das nennt man landläufig Weitsicht.<br />

Auch vor dem Hintergrund der nach zwanzig Jahren <strong>im</strong>mer eigenartiger werdenden wellenartigen<br />

Ost-West-Deutschland-Diskussion kann mit Stolz gesagt werden, dass landesweite Tourismusprojekte<br />

wie Straße der Romanik, Blaues Band oder Gartenträume in dieser Struktur und in dieser<br />

Zeit nur in den neuen Bundesländern entstehen konnten. Denn nur das gemeinsame, zielgerichtete,<br />

fach- und ressortübergreifende, umsetzungsorientierte Arbeiten ließen die Gartenträume reifen.<br />

Nur weil alle Partner, Kultus- und Wirtschaftsministerium, Planungsbüro Hortec und Landesamt<br />

für Denkmalpflege und Archäologie, Landeshe<strong>im</strong>atbund und Gartenträume e. V., Parkeigentümer<br />

und Landschaftsplanungsbüros, Kommunen und Vereine, Landesmarketinggesellschaft und Tourismusorganisationen<br />

sowie alle weiteren Initiatoren, die kulturelle und wirtschaftliche Chance der<br />

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