Kulturtouristische Netzwerke im ländlichen Raum - Ostdeutscher ...
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kulturtouristische <strong>Netzwerke</strong> <strong>im</strong> l ändlichen R aum<br />
„Kuratieren“ bedeutet demnach:<br />
bewusste Auswahl und Reduktion<br />
räumliche und thematische Ordnung<br />
zeitliche Ordnung (Themenjahre o. Ä.)<br />
ohne an Tiefe und Anspruch zu verlieren<br />
mit klarem Sort<strong>im</strong>ent an kulturtouristischen Reiseanlässen, Angeboten und Produkten<br />
Diese Nähe zum Produkt, die Kümmerer-Mentalität und das Vertrauen, das dadurch in der Region<br />
aufgebaut wurde, trägt teilweise heute noch – über den Projektzeitraum hinweg.<br />
Kommunikation und Vertrieb<br />
Mit der detaillierten Erfassung des Produktbestandes stand das nötige Handwerkszeug für vielfältige<br />
und spannende Kommunikations- und Vertriebsmaßnahmen zur Verfügung: Das eigentliche<br />
„kulturtouristische Laboratorium“.<br />
Schon die Markteinführung sollte ein starkes Signal setzen. Daher wurde eine gemeinsame Ausstellung<br />
als Event- und Marketingprojekt initiiert. Nur über ein hochrangiges, spezielles Ausstellungsprojekt<br />
war die Öffentlichkeit entsprechend zu aktivieren und zu elektrisieren. Dies bedeutete<br />
aber auch: Es galt, einen Ausstellungsort zu finden, der durch seinen hohen Bekanntheitsgrad<br />
möglichst viele kulturinteressierte Menschen anspricht und gleichzeitig „neutralen“ Boden darstellt.<br />
Man einigte sich auf die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland<br />
(KAH) in Bonn.<br />
Eine besondere Herausforderung bestand zudem in der inhaltlichen Zusammenstellung der Ausstellung.<br />
Es galt, alle CROSSART-Häuser mit ihren Sammlungsschwerpunkten zu berücksichtigen<br />
und dabei gleichzeitig eine spannende Inszenierung zu gewährleisten. Mit dem international<br />
bekannten Kurator Jean-Christophe Ammann gelang es, einen ausgewiesenen Fachmann und<br />
eine von allen Seiten akzeptierte Persönlichkeit zu gewinnen. Das Konzept überzeugte und die<br />
Ausstellung „CROSSART – Von Van Gogh bis Beuys“ konnte in der KAH Bonn über 70.000 Besucher<br />
verzeichnen.<br />
Ziel der zu erstellenden Printprodukte war es, alle wichtigen Informationen des Projektes, wie<br />
die Präsentation von CROSSART, die Kurzporträts der einzelnen Museen, die Crossmarketing-<br />
Möglichkeiten, Reisetipps und ein buchbares Reisepaket, miteinander zu vernetzen. Die Vielzahl<br />
der zu verarbeitenden Informationen konnte nicht in einer einzigen Broschüre umgesetzt werden.<br />
So wurden für alle zehn Museen Einzelbroschüren konzipiert, die den geforderten Anforderungen<br />
entsprachen.<br />
Die CROSSART-Museumsbroschüre stellte die Gemeinsamkeiten aller CROSSART-Museen<br />
vor: „Kultur – Natur – Architektur“. Darüber hinaus informierte sie über die individuellen Sammlungsschwerpunkte<br />
der Museen und enthielt touristische, gastronomische und kulturelle Tipps<br />
sowie ein für die Zielgruppe der Kulturtouristen angepasstes Übernachtungsangebot. Ein Buchungsvorschlag<br />
für ein Reisepaket sowie eine Übersichtskarte mit möglichst vielen touristischen<br />
Informationen komplettierten die Broschüre.<br />
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