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Maha Ghosananda. Ein Leben für den Frieden - Dhamma-Dana.de

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immer gefolgt von herrenlosen Hun<strong><strong>de</strong>n</strong>, die je<strong>de</strong> Nacht auf sie warteten,<br />

zusammengekauert zwischen <strong><strong>de</strong>n</strong> hölzernen Säulen ihrer Häuschen, im<br />

heißen, pestartigen Schlamm <strong>de</strong>s Überschwemmungsgebietes.“ „Da<br />

waren Kin<strong>de</strong>r genauso viel wie es Regenfälle, Früchte, Überschwemmungen<br />

gab. Sie kamen je<strong>de</strong>s Jahr mit <strong>de</strong>m Anstieg <strong>de</strong>r Flut, o<strong>de</strong>r wie<br />

Samen zu keimen begannen – wenn man das so ausdrücken möchte.“<br />

„Bis zu einem Alter von einem Jahr, o<strong>de</strong>r so etwa, lebten die Kin<strong>de</strong>r in<br />

Baumwolltüchern über die Schulter und an <strong><strong>de</strong>n</strong> Hüften gebun<strong><strong>de</strong>n</strong> an<br />

ihren Müttern. Bis ins Alter von zwölf waren ihre Köpfe geschoren. Von<br />

da an konnten sie sich selbst entlausen und sie liefen nackt, auch etwa<br />

bis in dieses Alter. Dann beklei<strong>de</strong>ten sie sich mit baumwollenem<br />

Leinengewand. Mit einem Jahr schickte die Mutter das Kind fort von<br />

sich, vertraute es <strong><strong>de</strong>n</strong> älteren Kin<strong>de</strong>rn an und nahm sich ihm nur an, um<br />

es mit in ihrem Mund bereits gut vorgekauten Reis zu füttern. Tausend<br />

Jahre wur<strong><strong>de</strong>n</strong> die Kin<strong>de</strong>r schon so genährt. Die Kin<strong>de</strong>r überlebten lange<br />

genug um auf <strong>de</strong>m Rücken eines Büffels zu singen.“ Zu dieser Zeit war<br />

es <strong>für</strong> Kin<strong>de</strong>r üblich, die Wasserbüffel zum Pflügen <strong>de</strong>r Fel<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r zu<br />

ihren Grasplatzen zu reiten.<br />

Landwirtschaft<br />

Das <strong>Leben</strong> <strong>de</strong>r einfachen Bauern war vom Kreislauf <strong>de</strong>s Reisanbaus<br />

und <strong>de</strong>s Zuckerrohrs geleitet, <strong>de</strong>m Kreislauf <strong>de</strong>r Jahreszeiten -<br />

Monsunregen und <strong>de</strong>r heißen Trockenzeit. Im April und Mai begann die<br />

harte Zeit die Fel<strong>de</strong>r zu bestellen. Mehrere Familien schlossen sich zusammen,<br />

um die Äcker vorzubereiten. Arbeiten wie pflügen, aussäen,<br />

das Vorbereiten <strong>de</strong>r Setzlinge zum Auspflanzen, und das Herstellen von<br />

Hilfsmaterial aus Bambus, erfor<strong>de</strong>rten alle ungenutzten Arbeitskräfte.<br />

Dann im Juni und Juli, mit heran brechen <strong>de</strong>r Monsunregenfälle, begann<br />

das Auspflanzen <strong>de</strong>r jungen Reisgräser -Stück <strong>für</strong> Stück von Hand in die<br />

gepflügten Fel<strong>de</strong>r. Die Regenzeit begann mit Vollmond im Juli und en<strong>de</strong>te<br />

an einem Vollmondtag im Oktober. Zu dieser Zeit waren alle damit<br />

beschäftigt sich um <strong><strong>de</strong>n</strong> Nahrungsvorrat <strong>für</strong> die schwierige Jahreszeit zu<br />

kümmern. Es war auch die Zeit, in <strong>de</strong>r Männer und Knaben sich <strong>für</strong> eine<br />

Zuflucht in Pago<strong><strong>de</strong>n</strong> zurückzogen, o<strong>de</strong>r sich vorübergehend als Novizen<br />

o<strong>de</strong>r Mönche ordinieren ließen. Wenn die Mönche zum En<strong>de</strong> ihrer Regenzeitklausur<br />

kamen, begannen die Dorfbewohner üblicherweise auch<br />

die Abernte ihrer Reisfel<strong>de</strong>r. Die Hausfrau war <strong>für</strong> die Vorbereitung ausreichen<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Essensnachschubs verantwortlich. Dies beinhaltete zum<br />

Beispiel Reis, Chili, Salz, gebeizten Fisch und Tabak. Früh am Morgen,<br />

vor Sonnenaufgang, gingen alle Dorfbewohner auf ihre Fel<strong>de</strong>r und begannen<br />

ihre Arbeit, <strong><strong>de</strong>n</strong> ganzen Tag bis zur Dämmerung. Die an<strong>de</strong>ren<br />

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