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Maha Ghosananda. Ein Leben für den Frieden - Dhamma-Dana.de

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wußten nicht warum.“ <strong>Ghosananda</strong> lud Titmuss ein, ihn ab und zu in<br />

seiner Hütte zu besuchen. „Ich war erstaunt darüber“, sinnierte Titmuss.<br />

„Niemand war jemals seit seiner Ankunft dort drinnen gewesen. Nicht<br />

einmal die Fensterlä<strong><strong>de</strong>n</strong> waren je geöffnet. In <strong>de</strong>r Hütte hatte er kleine<br />

Zettel mit Aussagen Buddhas, meist in Englisch aber auch in an<strong>de</strong>ren<br />

Sprachen, an die Wän<strong>de</strong> geheftet. Er strahlte eine natürliche und anstecken<strong>de</strong><br />

Freu<strong>de</strong> aus.“ Während <strong>de</strong>s Regenzeit-Retreats residierten die<br />

Mönche innerhalb <strong>de</strong>s Klosteranwesens und widmeten sich <strong>de</strong>r intensiven<br />

Meditationsübung. In <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r Trockenperio<strong>de</strong> hielt Ajahn <strong>Dhamma</strong>daro<br />

die Mönche oft zu thudong an – einem Wan<strong>de</strong>rretreat in die<br />

Wäl<strong>de</strong>r und in <strong><strong>de</strong>n</strong> Dschungel, welches mehrere Wochen o<strong>de</strong>r Monate<br />

dauerte. Die Mönche verbrachten die Nächte unter Bäumen, wo immer<br />

sie sich am Abend auch wie<strong>de</strong>rfan<strong><strong>de</strong>n</strong>, und imitierten das Wan<strong>de</strong>rleben<br />

Buddhas.<br />

<strong>Dhamma</strong>daro begann seine Arbeit im Wat Chai Na 1954 und spezialisierte<br />

sich auf das Lehren von anapanasati – Achtsamkeit mit Hilfe <strong>de</strong>s<br />

Atems. Je<strong><strong>de</strong>n</strong> Abend gab er eine Lektion in Meditation in Thai. Der ehrwürdige<br />

<strong>Dhamma</strong>daro entwickelte eine Vipassana-Technik, die Handbewegungen<br />

als Fokus <strong>de</strong>r Meditation benutzt. Nach<strong>de</strong>m er neun Jahre<br />

lang diese Technik benutzt hatte, fühlte er sich sicher genug um diese<br />

an<strong>de</strong>ren zu lehren. Schüler wur<strong><strong>de</strong>n</strong> üblicherweise angehalten je<strong>de</strong> Sitzung<br />

mit metta Übungen, die Intention um Altruismus im Geist und universelles<br />

Mitgefühles entwickelt, zu beginnen. Der thailändische Mönch<br />

lehrte seinen Schüler zuerst die „Achtsamkeit mit Hilfe <strong>de</strong>s Atems“ -<br />

Meditation. Darauf folgte die „klare Erkenntnis“ -Meditation, die sich auf<br />

die Handbewegungen und Empfindungen konzentrierte und als Mittel<br />

diente das zur Entwicklung klarer <strong>Ein</strong>sicht und durchdringen<strong>de</strong>m Verständnis<br />

führte.<br />

Für neun Jahre war <strong>Maha</strong> <strong>Ghosananda</strong>s tägliche Routine folgen<strong>de</strong>:<br />

4:00 Uhr, rezitieren im Tempel; 5:00 Bettelgang; 8:00 erstes Mahl;<br />

11:00 Mittagessen; 14-16 sitzend o<strong>de</strong>r stehen<strong>de</strong> Meditation; 16-17 gehen<strong>de</strong><br />

Meditation; 17:00 Teepause; 18:30 sitzend o<strong>de</strong>r stehen<strong>de</strong> Meditation;<br />

20:00 <strong><strong>de</strong>n</strong> Lektionen <strong>de</strong>s ehrwürdigen <strong>Dhamma</strong>daro beiwohnen;<br />

21:00-22:00 gehen<strong>de</strong> Meditation. Mönche und Nonnen wohnten alle in<br />

eigenen Hütten. Ajahn <strong>Dhamma</strong>daro wünschte je<strong>de</strong> Person auf seiner<br />

Veranda meditieren zu sehen, „um ein Auge auf sie zu behalten“, erzählte<br />

<strong>Maha</strong> <strong>Ghosananda</strong>. Jahre später, als <strong>Maha</strong> <strong>Ghosananda</strong> seinen<br />

Schülern Meditationskenntnisse <strong>de</strong>monstrierte, bewegte er seinen linken<br />

Arm rhythmisch auf und ab und sagte: „Im Kloster lernten wir in dieser<br />

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