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Maha Ghosananda. Ein Leben für den Frieden - Dhamma-Dana.de

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muß uns leiten.“ Als die Gruppe Phnom Penh erreichte, war die Stadt<br />

mit Angst vor Anschlägen angespannt. Aber die Gruppe <strong>de</strong>r Frie<strong><strong>de</strong>n</strong>smarschteilnehmer<br />

wuchs zu einer Zahl von dreitausend an, ehe sie die<br />

Stadt betraten. Büroangestellte been<strong>de</strong>ten spontan ihre Arbeit und<br />

nahmen am Marsch teil. „Ich sah <strong><strong>de</strong>n</strong> Zug aus meinem Büro, ich mußte<br />

teilnehmen. Ich konnte nicht nur zusehen.“, erklärte ein Arbeiter einer<br />

internationalen Organisation. „Als ich die Mönche sah, war ich sprachlos“,<br />

fügte ein an<strong>de</strong>rer hinzu. „Der Marsch hat uns von unserer Angst<br />

befreit und uns neue Hoffnung gegeben.“ Der Marsch en<strong>de</strong>te vor <strong>de</strong>m<br />

königlichen Palast, wo sich die Menschen zusammenfan<strong><strong>de</strong>n</strong> und in Ruhe<br />

meditierten. König Sihanouk grüßte die Teilnehmer und bat alle<br />

Kambodschaner um ein feierliches Gelüb<strong>de</strong>: „Been<strong>de</strong>t die Gewalt und<br />

<strong><strong>de</strong>n</strong> Haß, vergeßt <strong><strong>de</strong>n</strong> Geist <strong>de</strong>r Vergeltung von diesem Tag, fortan.“<br />

Jesuitenbru<strong>de</strong>r Bob Maat war tief gerührt von <strong>Maha</strong> <strong>Ghosananda</strong>s Verkörperung<br />

<strong>de</strong>r Lehren Jesus. In großer Anerkennung sagte Maat, daß<br />

<strong>Ghosananda</strong> zu kennen seine eigene Spiritualität sehr vertieft hatte. „Ich<br />

habe so viel von buddhistischen Freun<strong><strong>de</strong>n</strong> gelernt, was es heißt ein<br />

Christ, Katholik und Jesuit zu sein. <strong>Maha</strong> <strong>Ghosananda</strong> sagte: Wenn du<br />

<strong>für</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Frie<strong><strong>de</strong>n</strong> in meinem Land arbeiten willst, komm und folge mir. Er<br />

erklärte mir nicht, was zu tun und wie es zu tun wäre, noch wie ich mich<br />

als Katholik verhalten sollte. Er sagte nur: Komm, geh mit mir.“ Den<br />

Marsch mit <strong>Ghosananda</strong> beschreibend erzählte Maat: „Menschen saßen<br />

mit Wasser und Räucherstäbchen entlang <strong>de</strong>r Straße, es war 3 o<strong>de</strong>r 4<br />

Uhr morgens herum, wenn wir unseren Marsch begannen… Und die<br />

Menschen weinten, wenn wir sie segneten, beson<strong>de</strong>rs die Alten. Es hat<br />

mir eindringlich gezeigt, daß selbst wenn man die Tempel zerstört und<br />

je<strong>de</strong>s Zeichen und Symbol von Religion <strong><strong>de</strong>n</strong> Menschen wegnimmt, man<br />

sie niemals aus <strong><strong>de</strong>n</strong> Herzen <strong>de</strong>r Menschen nehmen kann.“<br />

R. Scott Appleby sagte, daß <strong>de</strong>r <strong>Dhamma</strong>yietra <strong><strong>de</strong>n</strong> Kambodschanern<br />

die Courage gab ihre Angst, nach so vielen Jahren <strong>de</strong>s Krieges, zu überwin<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

Tage davor, in Anstrengung die Wahlen zum Scheitern zu<br />

bringen, töteten Rote Khmer Rebellen unzählige Zivilisten und zwanzig<br />

Vereinte Nationen Frie<strong><strong>de</strong>n</strong>saktivisten. Dennoch, vielleicht wegen <strong>de</strong>r<br />

Mühen <strong>Maha</strong> <strong>Ghosananda</strong>s, wur<strong><strong>de</strong>n</strong> die Vorhersagen von Katastrophen<br />

nicht zur Wirklichkeit. Lange Schlangen von Wählern stan<strong><strong>de</strong>n</strong> in <strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Regenpfützen <strong>für</strong> Stun<strong><strong>de</strong>n</strong> um ihre Stimme <strong>für</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Frie<strong><strong>de</strong>n</strong> abzugeben.<br />

In Applebys Worten: „Die Marschieren<strong><strong>de</strong>n</strong> hofften ein breites Vertrauen<br />

in die Wahlen aufzubauen und die Angst, die aus <strong><strong>de</strong>n</strong> Aktionen <strong>de</strong>r Gewalt<br />

und Störung <strong>de</strong>r Roten Khmer kamen, zu überwin<strong><strong>de</strong>n</strong>. Mit <strong>de</strong>r Zeit<br />

erreichte <strong>Maha</strong> <strong>Ghosananda</strong> und seine Anhänger Phnom Penh, Hun<strong>de</strong>rttausen<strong>de</strong><br />

hießen die Marschteilnehmer an ihrem Weg willkommen<br />

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