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Maha Ghosananda. Ein Leben für den Frieden - Dhamma-Dana.de

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Kambodscha. Unsere Reise zum Frie<strong><strong>de</strong>n</strong> beginnt hier und heute, und<br />

je<strong><strong>de</strong>n</strong> Tag. Langsam, langsam, je<strong>de</strong>r Schritt ist ein Gebet, je<strong>de</strong>r Schritt<br />

ist Meditation, je<strong>de</strong>r Schritt wird beitragen eine Brücke zu bauen.“ Wie<strong>de</strong>rholt<br />

Teilnehmerin auch an diesem <strong>Dhamma</strong>yietra, erzählte Elizabeth<br />

Bernstein wie<strong>de</strong>r aus erster Hand und beschrieb die Kämpfe an <strong>de</strong>m<br />

Ort, an <strong>de</strong>m sich die Teilnehmer am 23. April 1994 zusammengefun<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

hatten. Etwa vierhun<strong>de</strong>rtfünfzig Mönche, zweihun<strong>de</strong>rtfünfzig Nonnen<br />

und einhun<strong>de</strong>rt Laienpraktizieren<strong>de</strong> hatten sich im Wat Bo Wial in Battambang<br />

zur Teilnahme an <strong>de</strong>m <strong>Dhamma</strong>yietra zusammengefun<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

Bevor <strong>de</strong>r Marsch begann, wur<strong><strong>de</strong>n</strong> die Teilnehmer in Gewaltlosigkeit,<br />

Vorsicht vor Minen und Erster Hilfe eingewiesen. Als <strong>de</strong>r Marsch begann,<br />

konnten sie Granatenfeuer und die darauffolgen<strong><strong>de</strong>n</strong> Beschuß-<br />

Salven hören. Als <strong>de</strong>r Zug durch das Land führte, säumten tausen<strong>de</strong><br />

Dorfbewohner mit Wassergefäßen und Räucherstäbchen die Straßen<br />

und warteten darauf, <strong><strong>de</strong>n</strong> Segen <strong>de</strong>s Frie<strong><strong>de</strong>n</strong>smarsches zu empfangen.<br />

Als Symbol <strong>de</strong>s Auslöschens <strong>de</strong>s Krieges, tauchten sie die Räucherstäbchen<br />

ins Wasser. Der Marsch verlief die ersten drei Tage wie geplant.<br />

Granatenbeschuß konnte aus <strong>de</strong>r Richtung, in die sie gingen, gehört<br />

wer<strong><strong>de</strong>n</strong>, erzählte Bernstein, und nunmehr waren überall Dorfbewohner<br />

an <strong>de</strong>r Straße gereiht und falteten ihre Hän<strong>de</strong> als respektvollen<br />

Gruß. Als <strong>de</strong>r Zug Bung Ampil verließ wur<strong>de</strong> das Gefecht intensiver und<br />

kam näher. Dorfbewohner beratschlagten sich ob sie in ihre Häuser<br />

flüchten sollten. Acht Kilometer weiter waren nahezu alle Dorfbewohner<br />

bereits verschwun<strong><strong>de</strong>n</strong>. Soldaten knieten am Straßenrand, ihre Gewehre<br />

auf <strong><strong>de</strong>n</strong> Bo<strong><strong>de</strong>n</strong> gelegt, und erwarteten <strong><strong>de</strong>n</strong> Wassersegen. Hinter einer<br />

Reihe von Soldaten kauerte ein älterer Mann mit einem Sack Reis als<br />

Gabe in <strong>de</strong>r einen Hand und einem Stück Metall in <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Hand.<br />

Auf <strong>de</strong>m Metall war mit Krei<strong>de</strong>, „Nati santi param sokham“ (pali; Es gibt<br />

kein größeres Glück als Frie<strong>de</strong>.) geschrieben. Der Zug führte durch verlassene<br />

Geisterstädte und als Raketen über die Köpfe sausten, rezitierten<br />

sie: „Mögen alle Wesen frei von Leid sein, mögen alle Wesen frei<br />

von Angst sein, mögen alle Wesen in Frie<strong><strong>de</strong>n</strong> leben.“ Anhaltend fuhren<br />

Soldaten in Panzern und Lastwägen vorbei und reduzierten nur spärlich<br />

die Geschwindigkeit <strong>für</strong> die hun<strong>de</strong>rten Mönche und Nonnen in stiller<br />

Meditation. Das Gefecht wur<strong>de</strong> so intensiv, daß die Marschieren<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

gezwungen wur<strong><strong>de</strong>n</strong> einen Umweg zu machen, und in das Dorf Bung<br />

Ampil zurückzukehren. <strong>Ein</strong> Durcheinan<strong>de</strong>r entstand als manche zurückweichten<br />

und nach einer möglichen Mitfahrgelegenheit auf einem Moped<br />

o<strong>de</strong>r Lastwagen suchten. Aber <strong>Maha</strong> <strong>Ghosananda</strong> war entschlossen<br />

<strong><strong>de</strong>n</strong> Weg weiter zu gehen und eine ältere Nonne meinte: „Ich, <strong>für</strong><br />

mich, kam hierher um mit Samdatch Preah <strong>Maha</strong> <strong>Ghosananda</strong> zu gehen<br />

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