01.11.2012 Aufrufe

Maha Ghosananda. Ein Leben für den Frieden - Dhamma-Dana.de

Maha Ghosananda. Ein Leben für den Frieden - Dhamma-Dana.de

Maha Ghosananda. Ein Leben für den Frieden - Dhamma-Dana.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kerzen und Räucherstäbchen vor ihren Häusern. Wann immer die Mönche<br />

und Nonnen in Zweierreihe eintrafen, segneten sie mit Wasser und<br />

Worten <strong>de</strong>s Frie<strong><strong>de</strong>n</strong>s: Möge Frie<strong><strong>de</strong>n</strong> sein in euren Herzen, euren Familien,<br />

euren Dörfern und euren Län<strong>de</strong>rn. Im Gegenzug wur<strong><strong>de</strong>n</strong> die Füße<br />

vieler Teilnehmer von <strong><strong>de</strong>n</strong> an <strong>de</strong>r Straße Warten<strong><strong>de</strong>n</strong> gewaschen und<br />

gesegnet, sie wünschten uns alles Gute auf unserem Weg: Möge eure<br />

Reise so kühl wie dieses Wasser sein.“ Als die Menschen die Segnungen<br />

erhielten, begannen sie einfache Gebete zu rezitieren. <strong>Ein</strong>er betete:<br />

„Mögen wir alle wie<strong>de</strong>r über <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> schlafen können, nicht wie jetzt<br />

unsere Kin<strong>de</strong>r je<strong>de</strong> Nacht in die Bunker rufen.“ <strong>Ein</strong> an<strong>de</strong>rer einfach:<br />

„Möge <strong>de</strong>r Beschuß en<strong><strong>de</strong>n</strong>.“ Wie die Teilnehmer vorbeizogen, ließen<br />

Khmer Rouge und Regierungssoldaten beidseits <strong>de</strong>r Straße ihre Waffen<br />

zu Bo<strong><strong>de</strong>n</strong> und baten <strong>Maha</strong> <strong>Ghosananda</strong> um seinen Segen, <strong><strong>de</strong>n</strong>n sie<br />

hatten <strong><strong>de</strong>n</strong> Krieg satt und ihr tiefster Wunsch war Frie<strong><strong>de</strong>n</strong>. „An einem<br />

Halt kamen bewaffnete Soldaten in <strong><strong>de</strong>n</strong> Tempel und fragten nach <strong>de</strong>m<br />

Mönch <strong>de</strong>r diesen Zug anführe. Dann legten sie ihre Waffen auf <strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Bo<strong><strong>de</strong>n</strong>. Sie beugten sich vor <strong>de</strong>m Ehrwürdigen Kim Teng und baten um<br />

einen Segen <strong>für</strong> ihren Schutz.“ erzählten Maat und Bernstein. „Wir wollen<br />

nicht das irgend jemand stirbt o<strong>de</strong>r verletzt wird“, sagte ein Soldat,<br />

„Auch wenn ich ein Soldat bin, ich habe keine Wünsche <strong>de</strong>s Schlechten<br />

in meinem Herzen.“ <strong>Ein</strong> an<strong>de</strong>rer Soldat erbat einen beson<strong>de</strong>ren<br />

Wunsch: „Mögen unsere Kugeln nieman<strong><strong>de</strong>n</strong> treffen, und ihre uns nicht<br />

verletzen.“ In Städten, wo die Regierungsbeamten versuchten die Leute<br />

davon abzuhalten die Marschierer zu begrüßen, kamen die Menschen<br />

<strong><strong>de</strong>n</strong>noch in Scharen um <strong><strong>de</strong>n</strong> Mönchen, Nonnen und an<strong>de</strong>ren Teilnehmern<br />

Essen darzubieten und die Worte <strong>de</strong>s Frie<strong><strong>de</strong>n</strong>s zu hören. Alte<br />

Männer und Frauen flüsterten <strong><strong>de</strong>n</strong> Teilnehmern zu: „Sie haben uns verboten<br />

zu kommen, aber sie können uns nicht hin<strong>de</strong>rn. Es ist unsere Religion.<br />

Wir haben so einen Hunger nach Frie<strong><strong>de</strong>n</strong>.“ In einem Dorf, in <strong>de</strong>m<br />

sich erst kürzlich ein Massaker an dreißig Bewohnern zugetragen hatte,<br />

sagte ein Mann: „Das ist das erste Mal, wo wir es wagen uns in einer<br />

größeren Gruppe zu versammeln. Wir könnten auch fern bleiben. Je<strong>de</strong>r<br />

ist da. Der Markt hat geschlossen und die Menschen haben ihre Arbeit<br />

verlassen um hierher zu kommen und euch zu empfangen. Wir sind so<br />

dankbar, daß ihr hier hergekommen seid, um uns zu helfen wie<strong>de</strong>r Frie<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

zu fin<strong><strong>de</strong>n</strong>. Die UN hat Leute aus aller Welt geschickt um <strong><strong>de</strong>n</strong> Frie<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

zu wahren, aber das funktioniert nicht. Alles, was wir noch haben,<br />

ist <strong>de</strong>r Buddhismus. Wenn ihr wollt, sollte es nicht schwer sein, uns zu<br />

helfen Frie<strong><strong>de</strong>n</strong> zu machen. Die Mönche und Nonnen müssen uns aus<br />

diesem Schlamassel <strong>de</strong>s <strong>Ein</strong>an<strong>de</strong>r Tötens herausführen. Wenn wir nur<br />

an Töten und Rache <strong><strong>de</strong>n</strong>ken, wird es nie zu En<strong>de</strong> sein. Buddhismus<br />

43

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!