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Maha Ghosananda. Ein Leben für den Frieden - Dhamma-Dana.de

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die Liebe am meisten benötigen. In vielen mag <strong>de</strong>r Keim <strong>de</strong>s Guten gestorben<br />

sein, aus fehlen<strong>de</strong>r Wärme <strong>für</strong> sein Ge<strong>de</strong>ihen. Gestorben an <strong>de</strong>r<br />

Kälte einer Welt ohne Mitgefühl. Gandhi sagte, er war immer bereit <strong>für</strong><br />

Kompromisse. Er sagte: „Hinter meiner Nicht-Kooperation war immer<br />

das streben<strong>de</strong> Verlangen nach Kooperation; an <strong><strong>de</strong>n</strong> schmächtigsten<br />

Vorwän<strong><strong>de</strong>n</strong> und mit <strong><strong>de</strong>n</strong> schlimmsten Gegenspielern. Für mich war ein<br />

unperfekter Sterblicher immer bedürftig <strong>für</strong> Gottes Gna<strong>de</strong>, wie auch <strong>für</strong><br />

das Dharma. Niemand steht über <strong>de</strong>r Erlösung. Ohne Frage, <strong><strong>de</strong>n</strong> einstigen<br />

Unterdrücker zu lieben mag die schwierigste Haltung sein, die man<br />

erlangen kann. Aber es ist <strong>de</strong>r Lauf <strong>de</strong>s Universums, das Vergeltung,<br />

Haß und Rache nur <strong><strong>de</strong>n</strong> Kreis am Laufen halten und niemals stoppen.<br />

Versöhnung heißt nicht unsere Rechte und Standpunkte aufzugeben.<br />

Sie be<strong>de</strong>utet uns selbst im Gegenüber zu sehen – was ist <strong>de</strong>r Gegenüber,<br />

als nur ein Wesen voller Ignoranz und wie wir selbst ebenfalls ignorant<br />

in so vielen Dingen sind, kann uns nur Mitgefühl, Liebe und richtige<br />

Achtsamkeit befreien. Gandhi sagte: „Je mehr du ahimsa (Selbstlosigkeit)<br />

in <strong>de</strong>inem Wesen entwickelst, <strong>de</strong>sto anstecken<strong>de</strong>r wird es. Irgendwann<br />

überwältigt es <strong>de</strong>ine Umgebung, und nach und nach mag es<br />

vielleicht die ganze Welt überfluten! Wir sind alle als Individuen selbst<br />

<strong>für</strong> unsere eigene Erlösung und Glück verantwortlich. Durch unseren<br />

Dienst fin<strong><strong>de</strong>n</strong> wir eine Straße zur Erlösung. Dieser Dienst ist nichts an<strong>de</strong>res<br />

als die Liebe zu allen Wesen und das Auflösen von Ignoranz in<br />

Licht.“ Da ist kein Selbst, kein Ich. Da ist nur Ursache und Wirkung; <strong>de</strong>shalb<br />

ist es sinnlos mit uns selbst zu ringen. Der Weise weiß, daß die<br />

Wurzeln, Ursachen und Bedingungen aller Konflikte nur im Geiste sind.<br />

Sieg verursacht Haß. Nie<strong>de</strong>rlage verursacht Lei<strong><strong>de</strong>n</strong>. Der Weise trachtet<br />

we<strong>de</strong>r nach Sieg noch nach Nie<strong>de</strong>rlage. Wir können Egoismus die Waffe<br />

<strong>de</strong>r Großzügigkeit entgegensetzten. Wir können Ignoranz die Waffe<br />

<strong>de</strong>r Weisheit entgegensetzen. Wir können Haß die Waffe <strong>de</strong>r Liebe entgegensetzen.<br />

Buddha sagte: „Wenn wir verletzt sind, müssen wir all unseren Groll zur<br />

Seite legen und sagen: Mein Geist läßt sich nicht stören. Nicht ein einziges<br />

böses Wort wird von meinen Lippen weichen. Ich bleibe entgegenkommend<br />

und freundlich, mit liebeswürdigen Gedanken und keinen ver<strong>de</strong>ckten<br />

Böswilligkeiten.“ Frie<strong>de</strong> beginnt im Geist. Ja, wir zeigen unsere<br />

Liebe selbst gegenüber unseren Unterdrückern. Nach langer Dunkelheit<br />

sehen wir <strong><strong>de</strong>n</strong> Sonnenaufgang in Kambodscha. Wir sind dankbar <strong>für</strong><br />

Buddhas Mitgefühl und Licht, seine Erkenntnis von Frie<strong><strong>de</strong>n</strong>, <strong>Ein</strong>heit und<br />

Weisheit. Wir beten, daß diese <strong>Ein</strong>heit, das Herz <strong>de</strong>r Versöhnung, <strong>de</strong>r<br />

mittlere Pfad, bei je<strong>de</strong>m Treffen und Gespräch <strong>de</strong>r kambodschanischen<br />

Führungskräfte präsent sein mag. Wir trachten danach das Talent <strong>de</strong>s<br />

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