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Maha Ghosananda. Ein Leben für den Frieden - Dhamma-Dana.de

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<strong>Dhamma</strong>yietra II<br />

Mit <strong>de</strong>m zweiten Marsch, <strong>de</strong>r 1993 stattfand, wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r <strong>Dhamma</strong>yietra<br />

zu einer richtiggehen<strong><strong>de</strong>n</strong> „Bewegung“. Kurz vor <strong><strong>de</strong>n</strong> ersten kambodschanischen<br />

Wahlen, führte <strong>Maha</strong> <strong>Ghosananda</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> <strong>Dhamma</strong>yietra II<br />

durch das Land, in <strong>de</strong>m nach wie vor <strong>de</strong>r Bürgerkrieg tobte, wodurch die<br />

Bevölkerung in Angst vor politischer Verfolgung und <strong>Ein</strong>schüchterung,<br />

sie von ihrem Recht zur Wahl abzuhalten, versucht wur<strong>de</strong>. Über vierhun<strong>de</strong>rt<br />

Menschen nahmen an <strong>de</strong>m 350 Kilometer langen Weg, durch<br />

die umkämpften Provinzen Siem Reap, Kompong Thom und Kompong<br />

Cham hinunter zu <strong>de</strong>r Hauptstadt Phnom Penh, teil. Die Entschlossenheit<br />

<strong>de</strong>r <strong>Dhamma</strong>yietra-Anleiter wur<strong>de</strong> schon vor Beginn <strong>de</strong>s Marsches<br />

im Wat Damnak in Siem Reap getestet. <strong>Maha</strong> <strong>Ghosananda</strong> erinnerte<br />

sich, daß er: „Gefechte draußen hören konnte und Geschoße durch die<br />

Mauern drangen. Drei unserer Leute wur<strong><strong>de</strong>n</strong> verwun<strong>de</strong>t und einem wur<strong>de</strong><br />

die Schulter durchschossen.“ <strong>Ghosananda</strong> besänftigte die Angst <strong>de</strong>r<br />

Teilnehmer damit, in <strong>de</strong>m er sie erinnerte: „Manchmal sind wir in Angst,<br />

aber nach einer Zeit ist die Angst nicht mehr mit uns. Wir müssen gehen<br />

und unsere Nachricht mit Mitgefühl verbreiten, Mitgefühl und Respekt <strong>für</strong><br />

die Menschenrechte und alle die Opfer dieses Krieges.“ Bob Maat und<br />

Liz Bernstein, Teilnehmer dieses <strong>Dhamma</strong>yietra, erinnerten sich an <strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Marsch in vielen <strong>Ein</strong>zelheiten. Die Pago<strong>de</strong> in Siem Reap in <strong>de</strong>r sich die<br />

Frie<strong><strong>de</strong>n</strong>smarschteilnehmer zusammenfan<strong><strong>de</strong>n</strong> und meditierten, wur<strong>de</strong><br />

am frühen Morgen <strong>de</strong>s 3. Mai zu einem Kampfschauplatz. Rote Khmer<br />

und Regierungstruppen gaben sich ein vier Stun<strong><strong>de</strong>n</strong> Feuergefecht, in<br />

<strong>de</strong>m die drei Teilnehmer verwun<strong>de</strong>t wur<strong><strong>de</strong>n</strong>. Während <strong>de</strong>r Kampf tobte,<br />

wur<strong>de</strong> eine Granate in die Halle geworfen wo <strong>Maha</strong> <strong>Ghosananda</strong> und<br />

die Marschteilnehmer sich versammelt hatten und Schutz suchten. Die<br />

Granate <strong>de</strong>tonierte nicht. „Als die Gefechte letztlich verstummten versammelten<br />

sich alle um <strong>Maha</strong> <strong>Ghosananda</strong>, <strong>de</strong>r da lächelte und sagte:<br />

Buddha hat uns gerettet.“, erzählten Maat und Bernstein. Täglich um<br />

etwa vier o<strong>de</strong>r fünf Uhr, zu einer Zeit in <strong>de</strong>r es noch kühl war, „abhängig<br />

von <strong>de</strong>r Stärke <strong>de</strong>r Gefechte in <strong><strong>de</strong>n</strong> Gebieten die sie erreichen wür<strong><strong>de</strong>n</strong>“,<br />

begannen die Teilnehmer ihren Marsch. Im Verlauf <strong>de</strong>s Tages wan<strong>de</strong>rten<br />

sie in brennen<strong>de</strong>r Hitze in Gebiete von Minenfel<strong>de</strong>rn an je<strong>de</strong>r Seite<br />

<strong>de</strong>r Straße. Sie marschierten durch Gebiete, in <strong>de</strong>r die U.N. Frie<strong><strong>de</strong>n</strong>struppen<br />

ihre Verbän<strong>de</strong> aus Grün<strong><strong>de</strong>n</strong> <strong>de</strong>r Sicherheit keinen Zutritt ließen.<br />

Oft wur<strong><strong>de</strong>n</strong> sie von starken Regenschauern eingeholt. Matt und Bernstein<br />

beschrieben diese Szene. „Ob früh am Morgen um 4 Uhr, in <strong>de</strong>r<br />

Stadt o<strong>de</strong>r am Land, warteten Familien mit Behältnissen voll Wasser,<br />

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