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Maha Ghosananda. Ein Leben für den Frieden - Dhamma-Dana.de

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Fünfzehn Jahre in Indien<br />

Im Jahr 1953, jenem, in <strong>de</strong>m Kambodscha seine Unabhängigkeit von<br />

Frankreich gewonnen hatte, verließ <strong>Ghosananda</strong> das Land um einen<br />

Doktoratstitel an <strong>de</strong>r Nalanda Universität in Bihar, Indien, zu verfolgen.<br />

Für die nächsten fünfzehn Jahre sollte er in Indien bleiben. Hier lernte er<br />

von <strong>de</strong>m berühmten japanischen Mönch Nichidatsu Fujii, ein Protegé<br />

von <strong>Maha</strong>tma Gandhi, Gewaltlosigkeit. <strong>Ghosananda</strong> unterbrach sein<br />

Studium nur einmal um das „6. Sangha Konzil <strong>de</strong>s Buddhismus“ in Rangoon,<br />

Burma, als Begleiter seines Lehrers Sangha Rajah Chuon Nath,<br />

<strong>de</strong>r mittlerweile höchster Patriarch Kambodschas gewor<strong><strong>de</strong>n</strong> war, zu besuchen.<br />

Das 6. Buddhistische Konzil, geför<strong>de</strong>rt von <strong>de</strong>r burmesischen<br />

Regierung unter Premierminister U Nu, wur<strong>de</strong> im Kaba Aye Kloster in<br />

Rangoon, zusammenfallend mit <strong>de</strong>m Buddha Jayanti Feierlichkeiten,<br />

<strong>de</strong>m 2500 Jahr Jubiläum Lord Buddhas Parinibanna (Dahinschei<strong><strong>de</strong>n</strong>),<br />

im Monat Vesak, Mai, <strong><strong>de</strong>n</strong> 24., 1956 veranstaltet. Der Ehrwürdige <strong>Maha</strong>si<br />

Sayadaw war <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rator <strong>de</strong>r 2500 Mönche, die sich zu diesem<br />

Anlaß versammelten. <strong>Ein</strong>e <strong>de</strong>r Hauptaufgaben <strong>de</strong>s Konzils war es, die<br />

verschie<strong><strong>de</strong>n</strong>en national unterschiedlichen Übersetzungen <strong>de</strong>r Pali Texte<br />

abzustimmen und sie richtig zu stellen. Nach<strong>de</strong>m man <strong><strong>de</strong>n</strong> Text offiziell<br />

freigegeben hatte, wur<strong>de</strong> das Tripitaka (<strong>de</strong>r gesamte Cannon <strong>de</strong>r buddhistischen<br />

heiligen Schriften) und Kommentare <strong>für</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Druck in nationalen<br />

Schriften vorbereitet und auf mo<strong>de</strong>rnen Druckpressen vervielfältigt.<br />

Das 6. Konzil war ein gewaltiges Ereignis <strong>für</strong> die Welt <strong>de</strong>s Theravada<br />

Buddhismus, welches eine Wie<strong>de</strong>rbelebung <strong>de</strong>s Interesses am Studieren<br />

und Praktizieren <strong>de</strong>s Theravada nach sich zog. Um das Fest im Ge<strong><strong>de</strong>n</strong>ken<br />

an das Mitgefühl Buddhas zu feiern, ordnete die burmesische<br />

Regierung eine Kürzung aller Haftstrafen um sechs Monate an, und erklärte<br />

alle To<strong>de</strong>surteile zu einer zwanzigjährigen Haft. Tiere aller Arten,<br />

die zur Schlachtung vorgesehen waren wur<strong><strong>de</strong>n</strong> freigelassen und<br />

Schlachthäuser, Fischmärkte und Metzgereien in ganz Burma wur<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

geschlossen. Primeminister U Nu ordnete auch die Errichtung einer farbenfrohen<br />

„Höhle“, ein ausge<strong>de</strong>hntes Durcheinan<strong>de</strong>r von Felsblöcken,<br />

an <strong>de</strong>r Außenseite mit ausla<strong><strong>de</strong>n</strong><strong><strong>de</strong>n</strong> Blau, Gold und Scharlach verziertes<br />

Auditorium mit einem Fassungsvermögen von 15.000 Sitzplätzen, an. In<br />

dieser „Höhle“ rezitierten 500 Mönche, 1.600 Stun<strong><strong>de</strong>n</strong> lange, <strong><strong>de</strong>n</strong> gesamten<br />

Cannon <strong>de</strong>r heiligen Schriften.<br />

Nichidatsu Fujii<br />

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