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Maha Ghosananda. Ein Leben für den Frieden - Dhamma-Dana.de

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An diesem <strong>Dhamma</strong>yietra verbreiten wir das Dharma, das wir uns selbst<br />

schützen sollen, und auch unseren <strong>Leben</strong>sraum. Dieser Dharma ist <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s Buddhas.“ „Wenn wir akzeptieren, daß wir alle zur großen Menschenfamilie<br />

gehören, daß je<strong>de</strong>s Lebewesen die Buddhanatur in sich<br />

birgt, dann wer<strong><strong>de</strong>n</strong> wir uns setzen, re<strong><strong>de</strong>n</strong> und Frie<strong><strong>de</strong>n</strong> machen.“, erzählte<br />

<strong>Ghosananda</strong>. „Ich bete, daß sich diese Erkenntnis über die ganze<br />

sorgengeplagte Welt ausbreitet, und die Menschen wie auch unsere<br />

Umwelt zur ihrer vollen Blüte bringt. Ich bete, daß wir alle Frie<strong><strong>de</strong>n</strong> in<br />

diesem <strong>Leben</strong> realisieren und alle Lebewesen vom Lei<strong><strong>de</strong>n</strong> befreien.“ Im<br />

Juli 1995 erstellte <strong>Maha</strong> <strong>Ghosananda</strong> ein Schriftstück mit <strong>de</strong>m Titel, „Die<br />

Menschenfamilie“, das er an das Gethsemane Treffen richtete, eine Zusammenkunft<br />

von buddhistischen und christlichen Mönchen in <strong>de</strong>m<br />

Trappist-Kloster <strong>de</strong>r Dame Gethsemane in Kentucky, <strong>de</strong>m Zuhause <strong>de</strong>s<br />

großen spirituellen Schriftstellers Thomas Merton. Das Gethsemane<br />

Treffen war ein Lob und die Widmung <strong>für</strong> die Arbeit Thomas Mertons,<br />

als Bote <strong>de</strong>r Freundschaft, Dialoges und <strong>de</strong>s Verständnisses zwischen<br />

Katholiken und Buddhisten. Die Konferenz wur<strong>de</strong> selbst von „Monastic<br />

Inter-religious Dialogue“ geför<strong>de</strong>rt. „Wir Buddhisten müssen die Courage<br />

fin<strong><strong>de</strong>n</strong>, unsere Tempel zu verlassen und die Tempel <strong>de</strong>r menschlichen<br />

Erfahrung, die voller Lei<strong><strong>de</strong>n</strong> sind, betreten“, sagte <strong>Maha</strong> <strong>Ghosananda</strong> zu<br />

dieser Gelegenheit. „Wenn wir auf Buddha, Christus o<strong>de</strong>r Gandhi hören,<br />

gibt es nichts außer <strong>de</strong>m zu tun. Die Flüchtlingslager, die Gefängnisse,<br />

die Ghettos und die Schlachtfel<strong>de</strong>r wer<strong><strong>de</strong>n</strong> dann unsere Tempel sein.<br />

Wir haben noch viel Arbeit zu tun.“ Nach <strong>Maha</strong> <strong>Ghosananda</strong>s Präsentation<br />

sprach ein japanischer Zen Mönch, Eishin Nishimura über seine<br />

eigene Reise in die thailändischen Flüchtlingscamps, zu <strong><strong>de</strong>n</strong> versammelten<br />

Mönchen und Nonnen: „Da war wenig <strong>für</strong> die kambodschanischen<br />

Flüchtlingscamps zu tun“, erzählter er, als er die notdürftige Pago<strong>de</strong><br />

in einer Ecke <strong>de</strong>s Flüchtlingslagers ent<strong>de</strong>ckte, in <strong>de</strong>r unter <strong>de</strong>m<br />

Bambus ein einziger kleiner buddhistischer Mönch in Meditation saß.<br />

Nishimura erzählte: „Dieser Mann warst du! Meine Frage war: Was<br />

machst du hier? Und <strong>Maha</strong> <strong>Ghosananda</strong> antwortete: Ich mache Frie<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

mit mir selbst, daß ich ihn mit an<strong>de</strong>ren teilen kann.“<br />

<strong>Maha</strong> <strong>Ghosananda</strong> ließ sich nicht auf Diskussionen und Debatten im<br />

Bereich <strong>de</strong>r Theologie und <strong>de</strong>r Politik ein. Wenn verschie<strong><strong>de</strong>n</strong>e Christen<br />

versuchten <strong>Ghosananda</strong> Antworten zu bestehen<strong><strong>de</strong>n</strong> Ungerechtigkeiten<br />

zu entlocken, verweigerte er die Diskussion <strong>de</strong>r Taktik und Strategie,<br />

aber er erwi<strong>de</strong>rte mit kernigen Zitaten <strong>de</strong>r Weisheit Buddhas und for<strong>de</strong>rte<br />

sie stets auf Frie<strong>de</strong> mit sich selbst zu machen. Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Gethsemane<br />

Konferenz leitete <strong>Maha</strong> <strong>Ghosananda</strong> die Mönche und Nonnen in<br />

stiller Gehmeditation zum Grab Thomas Merton und stellte sich alleine<br />

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