Maha Ghosananda. Ein Leben für den Frieden - Dhamma-Dana.de
Maha Ghosananda. Ein Leben für den Frieden - Dhamma-Dana.de
Maha Ghosananda. Ein Leben für den Frieden - Dhamma-Dana.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Schan<strong>de</strong> <strong>für</strong> die menschliche Zivilisation. Der Moralko<strong>de</strong>x wür<strong>de</strong> dies als<br />
unauslöschliche Schan<strong>de</strong> <strong>für</strong> die Vereinigten Staaten bezeichnen.“ Nichidatsu<br />
hielt die Spiritualität als Gegenmittel zum Materialismus <strong>de</strong>r<br />
mo<strong>de</strong>rnen Welt hoch. „Religion ist das große Licht in <strong>de</strong>r dunklen Zeit<br />
<strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Zivilisation“, sagte er. „Wahre Spiritualität ist es <strong>Leben</strong><br />
wertzuschätzen, ein grundlegen<strong>de</strong>s Verbot <strong>de</strong>s Tötens selbst, welches<br />
die größte Tragödie aller in <strong>de</strong>r menschlichen Welt ist.“ „Dieses grundlegen<strong>de</strong><br />
Verbot <strong>de</strong>s Tötens ist ein wesentliches Problem, daß sich weit<br />
über Politik, Wirtschaft und Wissenschaft aus<strong>de</strong>hnt. Es ist das eigentliche<br />
Problem das zur Verbreitung von Menschlichkeit anzusprechen ist,<br />
um nicht entgegen in die Ausrottung zu führen.“ Die Worte dieses älteren<br />
japanischen Mönches brannten sich in <strong>Ghosananda</strong>s Herz. <strong>Ghosananda</strong><br />
lernte von Nichidatsu auch über die Wichtigkeit je<strong><strong>de</strong>n</strong> Tag unter<br />
die Leute zu gehen. Für bei<strong>de</strong>, Nichidatsu und Gandhi, war das Zu-Fußgehen,<br />
das Indien aus <strong>de</strong>r Versklavung holte, eine miteingeschlossene<br />
Ablehnung von technischem Fortschritt, die zu Weltkriegen und atomarischer<br />
Bedrohung führte. Zu Fuß gehen ermöglicht auch die persönliche<br />
Begegnung mit gewöhnlichen Menschen. In Japan hatte sich Nichidatsu<br />
als junger Mönch im asketischen Wan<strong>de</strong>rn, bekannt als kaihogyo, in<br />
<strong>de</strong>m ein Mönch tausend Tage Trommel schlagend und rezitierend über<br />
die Berge Japans wan<strong>de</strong>rt, geübt. Er ging durchwegs vierzig Kilometer<br />
pro Tag. „Der wahre Mönch bleibt nicht an einem Platz“, lehrte er <strong>Ghosananda</strong>.<br />
Die Kambodschanische Theravada Tradition hegt eine ähnliche<br />
Praxis, bekannt als thudong, in <strong>de</strong>r ein Mönch einen guten Teil seines<br />
<strong>Leben</strong>s mit Wan<strong>de</strong>rschaft im Regenwald verbringt und sich in Meditation,<br />
Buddha nachahmend, übt. Die Lektion, die <strong>Ghosananda</strong> von Nichidatsu<br />
gelernt hatte, half ihm zwanzig Jahre später in seiner Berufung<br />
Kambodschas Buddhismus wie<strong>de</strong>r aufzubauen. Die Kunst <strong>de</strong>r spirituellen<br />
Wan<strong>de</strong>rschaft wür<strong>de</strong> zwei Deka<strong><strong>de</strong>n</strong> später, als <strong>Ghosananda</strong> die globale<br />
Prominenz als Anwalt <strong>de</strong>s Frie<strong><strong>de</strong>n</strong>s und <strong>für</strong> die Versöhnung nach<br />
<strong>de</strong>m vorangegangenen Krieg in Kambodscha aufsucht, nützlich sein.<br />
Quelle: Anführungen von Nichidatsu Fujii sind einer Lehrre<strong>de</strong>, die er am 6. August<br />
1956 gab, die in vielen Foren und online verfügbar ist, entnommen. Ich nehme an, diese<br />
hatten einen wesentlichen Anteil an <strong>de</strong>m, was <strong>Ghosananda</strong> von ihm als Mentor lernte.<br />
Anmerkend sei erwähnt, daß ich die Nalanda Universität in <strong>de</strong>r <strong>Ghosananda</strong> entsprechend<br />
<strong>de</strong>r publizierten Biografien studierte, nicht auf Webseiten wie <strong>Ghosananda</strong>.org<br />
und an<strong>de</strong>re fin<strong><strong>de</strong>n</strong> konnte.<br />
25