Soziale Kontextbedingungen der Stadtteilentwicklung' Langfassung
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3. Programmgebiete und Städte im Vergleich<br />
3.1.7 Wahlbeteiligung<br />
103<br />
Auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> Kommunalwahlen von 2004 wurde die Wahlbeteiligung ermittelt.<br />
Sie liegt im Durchschnitt <strong>der</strong> teilnehmenden Städte knapp unter 50 %, ist in<br />
den Projektgebieten jedoch weitaus geringer. Hier beteiligte sich nur etwas mehr<br />
als ein Drittel <strong>der</strong> Wahlberechtigten am Wahlgeschehen (35,8 %). Die Spanne <strong>der</strong><br />
Werte reicht dabei von 29,0 % bis 42,2 %. Alle Werte bleiben somit weit unter dem<br />
Schnitt <strong>der</strong> teilnehmenden Städte.<br />
Fragt man nach Zusammenhängen zwischen <strong>der</strong> Wahlbeteiligung, die häufig als<br />
Indikator für soziale Integration und lokale Identifikation <strong>der</strong> Bevölkerung mit ihrem<br />
Stadtteil angesehen wird, und weiteren Kontextindikatoren, so fallen folgende statistische<br />
Zusammenhänge auf:<br />
Beson<strong>der</strong>s niedrig ist die Wahlbeteiligung in Stadtteilen mit hohen Anteilen<br />
- jüngerer Bevölkerung (unter 6 Jahren = -.819**; 18-25 Jahre = -.664**)<br />
- Nichtdeutscher (-.741**) und<br />
- Arbeitsloser (-.547*)<br />
Relativ hoch ist die Teilnahme an den Wahlen hingegen in Quartieren mit hohem<br />
Anteil<br />
- 65-Jähriger und Älterer (.669**)<br />
- Langzeitarbeitsloser (.539*)<br />
- von Übergangsquoten zum Gymnasium (.847**).<br />
Mobilitätsindikatoren fallen bis auf den Bevölkerungssaldo (ins Stadtgebiet, .591*)<br />
nicht ins Gewicht.