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Soziale Kontextbedingungen der Stadtteilentwicklung' Langfassung

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1. Grundsätze eines indikatorengestützten Monitorings<br />

16<br />

und Legitimierung politischer Meinungsbildungsprozesse und Entscheidungen.<br />

Datenqualität und Verfügbarkeit<br />

Der Katalog <strong>der</strong> Kontextindikatoren, die in dieser Studie ausgewertet werden,<br />

ist mit den Mitgliedsstädten des Städtenetzes vor Projektbeginn intensiv diskutiert<br />

und abgestimmt worden. Über die drei Berichtsjahre 2002 bis 2004 hat sich<br />

sowohl die Qualität als auch die Vollständigkeit <strong>der</strong> bereitgestellten Daten deutlich<br />

verbessert, dennoch sind wir weit davon entfernt, einen vollständigen Indikatorensatz<br />

auswerten zu können. Dafür maßgeblich sind verschiedene Gründe:<br />

Viele Städte sind nicht in <strong>der</strong> Lage, statistische Informationen über Stadtteile<br />

zu liefern, die über die Standarddaten (Wohnbevölkerung nach Anzahl, Alter,<br />

Geschlecht und Staatsbürgerschaft) hinausgehen, was insbeson<strong>der</strong>e dort schwierig<br />

wird, wo prozessproduzierte Daten aufbereitet werden müssten. An<strong>der</strong>e<br />

Städte können dies allerdings ohne große Probleme. Es wäre wünschenswert,<br />

wenn hier ein Erfahrungstransfer unter den Mitgliedskommunen des Städtenetzes<br />

möglich werden könnte. Die Probleme, geeignete Daten bereitzustellen, sind in<br />

den meisten Fällen „hausgemacht“: Immer dort, wo Programmgebiete ausgewählt<br />

wurden, denen keine eindeutige verwaltungsmäßige Glie<strong>der</strong>ung (z.B. statistischer<br />

Bezirk) entspricht, ist es so gut wie unmöglich, kleinräumige Kontextindikatoren zu<br />

berechnen. Auf diese Probleme <strong>der</strong> „Abbildung“ <strong>der</strong> ausgewählten Programmgebiete<br />

auf die vorhandenen kleinräumigen Glie<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Städte sind wir bereits<br />

bei <strong>der</strong> Zwischenberichterstattung eingegangen, so dass dazu nichts mehr gesagt<br />

werden soll.<br />

Wir haben uns in <strong>der</strong> vorliegenden Studie damit geholfen, dass die Kommunen<br />

gebeten wurden, in solchen Fällen Daten für die statistischen Bezirke zu liefern, in<br />

denen die Programmgebiete liegen. Von Anfang an hat sich also das gravierende<br />

Problem „fehlen<strong>der</strong> Werte“ ergeben.<br />

An dieser Stelle mussten wir als Wissenschaftler, die eigentlich schwerpunktmäßig<br />

mit <strong>der</strong> Auswertung <strong>der</strong> erhobenen Daten beschäftigt sein sollten, zum Teil<br />

ganz erhebliche Unterstützung einzelner Städte bei <strong>der</strong> Datenaufbereitung leisten.<br />

Von wesentlicher Bedeutung erscheint uns in diesem Zusammenhang auch die<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Abstimmung zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

<strong>der</strong> Projekte mit den Experten, die für die kommunale Statistik verantwortlich sind.<br />

Hier gibt es zum Teil noch erhebliche Abstimmungsdefizite und gelegentlich noch<br />

etwas zu verbessern.<br />

Ein wichtiger Gesichtspunkt, <strong>der</strong> uns bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Indikatoren geleitet hat,<br />

war es, einen möglichst hohen Grad <strong>der</strong> Übereinstimmung mit Standar<strong>der</strong>hebungen<br />

<strong>der</strong> kleinräumigen Raumentwicklung und Raumbeobachtung zu erreichen, wir<br />

haben uns, so weit es möglich war, an das System <strong>der</strong> innerstädtischen Raumbeobachtung<br />

des BBR angelehnt. Zumindest für die Kommunen, die Daten an<br />

dieses System liefern, konnte damit unbilliger Mehraufwand <strong>der</strong> kommunalen Statistik<br />

reduziert werden. Überraschend war in diesem Zusammenhang die Erfahrung,<br />

dass in einigen Fällen die Projektverantwortlichen <strong>der</strong> ‚<strong>Soziale</strong>n Stadt’ keine<br />

Kenntnis davon hatten, dass ihre Kommune Daten an die innerstädtische Raumbeobachtung<br />

des BBR liefert.<br />

Auch wenn die Anlehnung an laufende Erhebungsprogramme zweifellos Effizienzgewinne<br />

bedeuten kann, so sollte dennoch ein wichtiger Gesichtspunkt für die<br />

Bewertung <strong>der</strong> Ergebnisse dieser Studie sein, ob die von uns erhobenen (und<br />

unter diesen insbeson<strong>der</strong>e die von vielen Kommunen nur schwer lieferbaren)

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