Soziale Kontextbedingungen der Stadtteilentwicklung' Langfassung
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Vorwort<br />
Vorwort<br />
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Die im Städtenetz <strong>Soziale</strong> Stadt NRW zusammengeschlossenen Städte aus dem<br />
gleichnamigen Landesprogramm haben zusammen mit dem Ministerium für<br />
Bauen und Verkehr sowie dem Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung<br />
auf <strong>der</strong> Grundlage eines von einem Expertenteam erarbeiteten Verfahrens<br />
zu einer landesweiten mehrjährigen Evaluierung des Programms <strong>Soziale</strong><br />
Stadt bis heute verschiedene einschlägige Untersuchungen beauftragt, um die<br />
Wirksamkeit <strong>der</strong> integrierten Handlungsansätze in benachteiligten Quartieren<br />
bewerten zu können.<br />
Mit <strong>der</strong> hier vorliegenden Studie „<strong>Soziale</strong> <strong>Kontextbedingungen</strong> <strong>der</strong> Stadtteilentwicklung“<br />
wurde erstmalig landesweit eine differenzierte und zugleich thematisch<br />
breit angelegte Erhebung von 50 Indikatoren für die kleinräumige Ebene in über<br />
20 Städten und 40 Programmgebieten <strong>der</strong> <strong>Soziale</strong>n Stadt für drei Jahre vorgenommen.<br />
Die Untersuchung sollte Strukturen und Entwicklungen in den Programmgebieten<br />
umfassend dokumentieren, „gefühlte Ungleichheit“ und „gefühlte<br />
Problemlagen“ anhand objektivierter Daten überprüfen und als Dauerbeobachtung<br />
des Wirkungsfeldes von Projekten in <strong>der</strong> „<strong>Soziale</strong>n Stadt“ dienen.<br />
Prof. Dr. Klaus Peter Strohmeier und Volker Kersting von <strong>der</strong> Ruhr Universität<br />
Bochum haben die Studie im Auftrag des Städtenetzes <strong>Soziale</strong> Stadt NRW erarbeitet<br />
und wurden hierbei von einer Steuerungsgruppe mit VertreterInnen <strong>der</strong><br />
Städte, des Instituts für Landes- und Stadtentwicklungsforschung und des Ministeriums<br />
für Bauen und Verkehr des Landes NRW begleitet.<br />
Die Erhebung <strong>der</strong> Kontextindikatoren steht im Rahmen <strong>der</strong> Gesamtevaluation<br />
des Landesprogramms <strong>Soziale</strong> Stadt, sie erhebt aber explizit nicht den Anspruch,<br />
selbst eine Evaluation <strong>der</strong> Handlungskonzepte in den von und mit den<br />
Indikatoren beschriebenen Programmgebieten vorzunehmen. Dies würde einen<br />
an<strong>der</strong>en Forschungsansatz, eine Untersuchung und Bewertung von Zusammenhängen<br />
erfor<strong>der</strong>n.<br />
Die kleinräumige Beobachtung stellt jedoch objektivierte Daten über die Bedingungen<br />
bereit, unter denen Stadtteilentwicklung in Nordrhein-Westfalen durchgeführt<br />
wird und ist damit ein wichtiges Analyse- und Steuerungsinstrument.<br />
Die Kontextindikatoren ermöglichen es, die Situation <strong>der</strong> Städte u.a. in wirtschaftlicher,<br />
sozialer, infrastruktureller und ökologischer Hinsicht zu beschreiben und<br />
darüber hinaus Aussagen über bisherige und zukünftige Entwicklungen <strong>der</strong> Gebiete<br />
im gesamtstädtischen Kontext zu treffen. An Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Bevölkerungszusammensetzung<br />
lassen sich beispielsweise ethnische, demografische,<br />
soziale o<strong>der</strong> wirtschaftliche Segregationstendenzen ablesen.<br />
Als Hilfe für die Selbstevaluation, das Qualitätsmanagement, die Unterrichtung<br />
von Politik und Verwaltung sowie <strong>der</strong> politisch interessierten Öffentlichkeit könnte<br />
das Instrument zur Dauerbeobachtung mit präventiver Bedeutung auch <strong>der</strong> politischen<br />
Meinungsbildung dienen und Entscheidungen legitimieren helfen.<br />
Wir danken allen Beteiligten in den Städten für ihre Bereitwilligkeit und die Intensität<br />
<strong>der</strong> Mitarbeit, mit <strong>der</strong> sie die Untersuchung erst ermöglicht haben.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e sei den Kollegen <strong>der</strong> statistischen Ämter und Abteilungen gedankt,<br />
für die die Aufgabe <strong>der</strong> Datenerfassung, -abgrenzung und -zulieferung für die