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Soziale Kontextbedingungen der Stadtteilentwicklung' Langfassung

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4. Was ist typisch in den Programmgebieten?<br />

114<br />

die Fälle, bei denen wir diese Kompromisse eingehen müssen, einan<strong>der</strong> ähnlicher<br />

gemacht werden als sie tatsächlich sind. Wir werden sie in <strong>der</strong> Analyse nachher in<br />

zwei „durchschnittlichen“ Gruppen (Clustern) finden, in denen wir typische Merkmalsprofile<br />

nah am Durchschnitt sehen. Je mehr Städte vollständige Indikatorenlisten<br />

liefern, desto kleiner werden diese durchschnittlichen Gruppen. Aber auch<br />

mit dieser Einschränkung <strong>der</strong> vielen fehlenden Werte, die „die Mitte stark“ machen,<br />

zeigt sich schon eine beträchtliche Heterogenität in <strong>der</strong> Kulisse <strong>der</strong> Programmgebiete<br />

in NRW.<br />

Nach Überprüfung <strong>der</strong> statistischen Korrelationen zwischen den Kontextindikatoren,<br />

Bereinigung von Redundanz und nach einer „explorativen Faktorenanalyse“<br />

12 haben wir die folgenden Gruppen von Kontextindikatoren identifiziert, die<br />

wir zusammengefasst zu drei Strukturindizes („factor scores“) <strong>der</strong> Klassifikation<br />

<strong>der</strong> Programmgebiete zugrunde legen werden. Die Indizes bilden unterschiedliche<br />

Problemstrukturen in den Programmgebieten ab, die einzeln, aber auch in Kombination<br />

miteinan<strong>der</strong> auftreten können.<br />

Tabelle 3: Dimensionen von Problemstrukturen in den Programmgebieten<br />

in NRW 2004 - Indizes<br />

Kontextindikatoren<br />

Problemstrukturindizes<br />

„Migranten<br />

und Probleme<br />

bei Kin<strong>der</strong>n<br />

„Armut und<br />

Arbeitslosigkeit“<br />

„Fluktuation<br />

und Mobilität“<br />

und Jugendlichen“<br />

Anteil <strong>der</strong> türkischen Bevölkerung an allen<br />

Einwohnern 2004<br />

+<br />

Nichtdeutsche in % <strong>der</strong> Bev., 2004 +<br />

Wahlbeteiligung Kommunalwahlen 2004 -<br />

Übergangsquote zum Gymnasium in %, 2004 -<br />

Schuleingangsuchung: Anteil <strong>der</strong> übergewichtigen<br />

u. adipösen Kin<strong>der</strong>, 2004<br />

+<br />

Arbeitslose 15-u.20-Jahre in % <strong>der</strong> gleichaltr.<br />

Bev. , 2004<br />

+<br />

Sozialhilfedichte <strong>der</strong> ndt. Bev. in %, 2004 +<br />

Nichtdeutsche Arbeitslose in % <strong>der</strong> ndt. Bev.<br />

18-u. 65 Jahre , 2004<br />

+<br />

Sozialhilfedichte in %, 2004 +<br />

Sozialwohnungen in % <strong>der</strong> Wohnungen, 2004 +<br />

Arbeitslose in % <strong>der</strong> Bev. 18-u. 65-Jahre,<br />

2004<br />

+<br />

Wan<strong>der</strong>ungsvolumen in % <strong>der</strong> Bev., 2004 +<br />

Saldo <strong>der</strong> Zu-/Fortgezogenen in % <strong>der</strong> Bev.,<br />

2004<br />

+<br />

Extraktionsmethode: Hauptkomponentenanalyse.<br />

12) Das ist ein Verfahren, das die Struktur <strong>der</strong> Zusammenhänge innerhalb eines Merkmalsbestandes erkennt<br />

und das es in unserem Fall ermöglicht, die für die Bestimmung <strong>der</strong> Unterschiede zwischen den Programmgebieten<br />

wichtigsten Indikatoren zu ermitteln. Die Faktoren sind gewissermaßen latente Strukturdimensionen, die<br />

„hinter“ den gemessenen Kontextindikatoren stehen beziehungsweise durch sie ausgedrückt werden. Diese<br />

drei Faktoren erklären 2/3 <strong>der</strong> Varianz.

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