18.07.2014 Aufrufe

Soziale Kontextbedingungen der Stadtteilentwicklung' Langfassung

Soziale Kontextbedingungen der Stadtteilentwicklung' Langfassung

Soziale Kontextbedingungen der Stadtteilentwicklung' Langfassung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3. Programmgebiete und Städte im Vergleich<br />

24<br />

3. Programmgebiete und Städte im Vergleich<br />

3.1. Einzelne Merkmalsbereiche und Indikatoren<br />

3.1.1 Bevölkerung<br />

Die durchschnittliche Größe <strong>der</strong> 40 Programmgebiete liegt bei ca. 17.000 Einwohnern.<br />

In ungefähr <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong> geför<strong>der</strong>ten Gebiete leben zwischen 10.000 und<br />

20.000 Menschen.<br />

Neben diesen durchschnittlich großen För<strong>der</strong>gebieten gibt es allerdings eine<br />

bedeutende Zahl sehr kleiner und sehr großer Gebiete mit weniger als 5.000 bzw.<br />

über 40.000 Bewohnerinnen und Bewohner. Das größte För<strong>der</strong>gebiet, <strong>der</strong> Stadtteil,<br />

Köln-Kalk, ist mit 63.000 Einwohnern 20 Mal so groß wie das kleinste, Siegen-<br />

Fischbacherberg.<br />

Wie die Bevölkerungszahlen, so schwanken auch die Flächengrößen <strong>der</strong> Programmgebiete<br />

erheblich. Repräsentative Aussagen lassen sich jedoch nicht<br />

machen, weil nur für 18 Gebiete Angaben vorliegen. Darunter ist Essen-Katernberg<br />

mit fast 1.300 ha das mit Abstand größte und Solingen-Fuhr mit einer Fläche<br />

von 75 ha das kleinste För<strong>der</strong>gebiet.<br />

Die häufig geäußerte Vermutung, die Programmgebiete seien stark schrumpfende<br />

Stadtgebiete - mit teilweise massiven Bevölkerungsverlusten -, ist ein Vorurteil,<br />

das sich mit den vorliegenden Daten nicht bestätigen lässt. Der durchschnittliche<br />

Bevölkerungsverlust <strong>der</strong> För<strong>der</strong>gebiete beträgt zwischen 2002 und 2004 lediglich<br />

0,4% und weicht damit nicht wesentlich vom durchschnittlichen Trend <strong>der</strong> im<br />

Programm vertretenen Städte (0,0%) ab. Die einzelnen Werte variieren dennoch<br />

erheblich. Verluste erleiden immerhin 21 <strong>der</strong> 30 beobachteten Gebiete, jedoch<br />

können auch neun Gebiete Gewinne verzeichnen. Der größte Verlust an Einwohnern<br />

beträgt 5%, <strong>der</strong> höchste Gewinn 10,2 %.<br />

Die aus <strong>der</strong> Bevölkerungszahl und <strong>der</strong> Fläche berechnete Bevölkerungsdichte liegt<br />

bei 56 Personen pro ha (100 x 100 m). Die einzelnen Werte streuen zwischen 17<br />

und 138 Personen. Von einer Interpretation dieser Werte wird jedoch abgesehen:<br />

Bei einer Bewertung müsste die Art <strong>der</strong> Flächennutzung berücksichtigt werden,<br />

um nicht zu falschen Schlussfolgerungen zu gelangen. Als Beispiel mag Duisburg-<br />

Marxloh dienen, das rechnerisch mit die geringste Bevölkerungsdichte aufweist.<br />

Die Hälfte <strong>der</strong> Fläche des Stadtteils wird jedoch gewerblich-industriell genutzt und<br />

ist <strong>der</strong> Bevölkerung in großen Teilen nicht zugänglich. Der Anteil <strong>der</strong> Wohnflächen<br />

beträgt hingegen weniger als 10%.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!